Die Marktturbulenzen als Folge der weiter gestiegenen Inflation in den USA bleiben auf für die Apple-Aktie eine Belastung. Nachdem sie bereits am Freitag fast vier Prozent tiefer geschlossen hatte, zeichnen sich im vorbörslichen US-Handel am Montag weitere Verluste ab. Aktuelle Äußerungen mehrere Bullen verpuffen im angespannten Marktumfeld.
Ungeachtet der jüngsten Verluste, die der Apple-Aktie seit Jahresbeginn ein Minus von rund 23 Prozent eingebrockt haben, hat Citi-Analyst Jim Suva seine Kaufempfehlung für die Aktie ebenso bestätigt wie sein Kursziel von 200 Dollar. Ausgehend vom Schlusskurs am Freitag traut er ihr damit auf Sicht der nächsten zwölf Monate rund 46 Prozent Kurspotenzial und neue Höchststände zu.
Bei der diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC 2022, die am Freitag zu Ende gegangen ist, hat es dem Analysten vor allem ein Aspekt angetan: der Ausbau des Funktionsumfangs von CarPlay. Mit den nun angekündigten Änderungen betritt der Tech-Riese Neuland und dringt so weit in die Fahrzeug-Software vor wie bislang kein anderer externer Anbieter. Suva sieht die Wachstumsambitionen von Apple im lukrativen Markt für Mobilität damit bestätigt.
Amit Daryanani vom Analysehaus Evercore ISI hat sein „Buy“-Rating für Apple im Anschluss an die Konferenz ebenfalls bekräftigt. Der fairen Wert der Aktie beziffert er weiterhin auf 210 Dollar. Damit signalisiert er sogar rund 53 Prozent Luft nach oben. Noch bullisher ist derzeit kaum einer der von Bloomberg befragten Analysten.
Zuvor hatte auch Börsenguru Jim Cramer implizit für den Kauf der Apple-Aktie plädiert – zumindest treffen all seine Kriterien für einen „rezessionssicheren“ Wert auf die Papiere des Tech-Riesen zu (DER AKTIONÄR berichtete).
Die weiter anziehende Inflation und Sorgen vor einer Kaufzurückhaltung der Konsumenten sind natürlich auch für Apple potenzielle Risikofaktoren. Als Premiumhersteller dürften der Tech-Riese davon jedoch weniger stark betroffen sein als viele Konkurrenten. Zudem ist das Unternehmen operativ und finanziell sehr gut gerüstet, um auch die aktuelle Durststrecke an den Märkten zu meistern.
Für den AKTIONÄR bliebt die Apple-Aktie daher ein Basisinvestment. Neueinsteiger, die auf Nummer sicher gehen wollen, sollten allerdings eine Stabilisierung beziehungsweise Trendwende im Chart abwarten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.