BlackRock ist der größte Vermögensverwalter der Welt und normalerweise das Maß aller Dinge. Beispielsweise sind die Amerikaner auch auf dem europäischen ETF-Markt die Nummer 1. Auch im schnell wachsenden Markt mit nachhaltigen Finanzanlagen ist man ein Schwergewicht. Doch laut einer Studie schafft man es hier nicht ganz bis an die Spitze.
Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch an den Finanzmärkten eine immer größere Rolle. Laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers ist Amundi in Europa die Nummer 1 in diesem Segment. Nach Angaben von Amundi selbst werden rund 45 Prozent der mehr als 1,80 Billionen Euro verwaltetem Vermögen nachhaltig investiert.
ESG auf dem Vormarsch
Ein Drittel, oder 3,30 Billionen Euro, waren zur Jahresmitte in Europa den ESG-Vorgaben entsprechend angelegt. BlackRock kommt beim Anteil der als nachhaltig eingestuften Assets nur auf Platz 2, gefolgt von der BNP Paribas. Europa bemüht sich strengere Regeln für diese Form von Anlagen einzuführen. Zeitgleich wachsen die Befürchtung, dass sich hinter der Verbreitung von ESG-Vermögenswerten eine Menge falscher Etikettierungen verbergen. Nach Angaben der Analysten von Bloomberg Intelligence ist der ESG-Markt im vergangenen Jahr auf über 35 Billionen US-Dollar angestiegen, obwohl andere Schätzungen die Gesamtzahl auf der Grundlage strengerer Definitionen deutlich unter diesem Wert ansetzen. Das berichtet Bloomberg News.
Starkes Wachstum erwartet
„Diese verstärkte regulatorische Dynamik in Verbindung mit dem gestiegenen gesellschaftlichen Bewusstsein und der Nachfrage der Anleger nach ESG drängt auf einen umfassenden Paradigmenwechsel in der europäischen Investmentfondslandschaft“, so PricewaterhouseCoopers laut Bloomberg. Das Unternehmen geht davon aus, dass das verwaltete ESG-Vermögen bis 2025 auf bis zu 7,60 Billionen Euro beziehungsweise 57 Prozent des gesamten in der EU ansässigen Vermögens ansteigen wird.
Amundi ist als Vermögensverwalter mit einem stark auf nachhaltige Finanzen ausgerichteten Geschäftsmodell in einem absoluten Zukunftsmarkt tätig. Mit einem 2022er-KGV von 12 ist die Aktie etwas günstiger als die Peers (13) im Schnitt bewertet. Das historische KGV auf Sicht von zehn Jahren liegt bei 14. Das KGV deutet also eine leichte Unterbewertung an. Allerdings mahnt der Chart noch zur Geduld für Neueinsteiger. Nach dem letzten Rücksetzer sollte erst der GD200 bei 74,65 Euro wieder nachhaltig überwunden werden.
Investierte geben kein Stück aus der Hand und beachten den Stopp bei 65,00 Euro.