Der Suchmaschinenbetreiber Google will unabhängiger von den Chipproduzenten AMD und Intel werden. Bereits ab 2023 soll die Alphabet-Tochter laut Medienberichten die Prozessoren für die Chromebook-Produktion selbst designen. An der Börse markierte die Alphabet-Aktie daraufhin ein weiteres Rekordhoch.
Google treibt seine Bemühungen, in der Chipbrache Fuß zu fassen, laut Nikkei Asia weiter voran: Nachdem das US-Unternehmen bereits angekündigt hatte, im kommenden Pixel-6-Serie zum ersten Mal eigene Prozessorchips zu verwenden, geht es nun den CPUs im Chomebook an den Kragen. Derzeit stammen diese je nach Modell von AMD oder Intel und sollen zukünftig ebenfalls aus Eigenentwicklung kommen.
Wettbewerbsdruck steigt
Das zunehmende Interesse des Internetriesen rührt dabei nicht von ungefähr: Konkurrenten wie Amazon, Microsoft und Tesla verfolgen derzeit eine ähnliche Strategie, um ihre Cloud-Angebote und weitere elektronische Produkte zu betreiben.
Mit der Entwicklung eigener Prozessoren wandelt Google zudem auf den Spuren Apples. Der iPhone-Konzern hat im letzten Jahr ebenfalls angekündigt, Intel-CPUs durch eigene Produkte für Laptops und den Mac auszutauschen.
Bei den Anlegern kam die Nachricht gut an: Die Alphabet-Aktie konnte den jüngsten Höchststand vom Wochenauftakt bei 2.929,79 Dollar nochmals verbessern: Das neue Rekordhoch liegt nun bei 2.936,41 Dollar. Zuletzt notierten die Papiere noch rund 0,4 Prozent fester bei 2.919,36 Dollar.
Mit der Umstellung auf Eigenentwicklung könnte Alphabet unter Umständen die Kosten drücken und macht sich zudem unabhängiger von Zulieferern. Aus Sicht des AKTIONÄR sollten bereits Investierte die Gewinne laufen lassen.