Amazon-Crash genutzt: Cathie Wood schlägt zu – das steckt hinter dem Kauf

Amazon-Crash genutzt: Cathie Wood schlägt zu – das steckt hinter dem Kauf
Foto: Burdun Iliya/Shutterstock
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Lukas Meyer 07.04.2025 Lukas Meyer

Die Tech-Investorin Cathie Wood hat über ihre Investmentfirma ARK Invest am Freitag 54.120 Amazon-Aktien im Wert von rund 9,25 Millionen US-Dollar erworben. Während viele Investoren angesichts geopolitischer Spannungen und neuer Strafzölle vorsichtig agieren, erhöht Wood ihre Position bei dem E-Commerce- und Cloud-Riesen.

„Wir befinden uns im Auge des Sturms“, kommentierte Wood die aktuelle Marktphase. Doch sie fügte an: „Wenn Präsident Trump an sein Vermächtnis denkt – und das tut er – oder an den bevorstehenden Wahlkampf im Herbst, dann gibt ihm diese letzte Phase der rollenden Rezession in Kombination mit der Fed mehr Spielraum.“ Für sie scheint klar: Die politischen Rahmenbedingungen könnten sich zugunsten des Marktes verschieben.

Auch technologisch bleibt Amazon für sie attraktiv. „Innovation gewinnt in schwierigen Zeiten an Zugkraft. Wenn Verbraucher und Unternehmen verunsichert sind – und das sind sie –, sind sie eher bereit, ihr Verhalten zu ändern.“ Für Wood ist das ein idealer Nährboden für Unternehmen mit disruptivem Potenzial.

Der Kurs der Amazon-Aktie war am Freitag auf 171 Dollar gefallen, konnte sich aber am Montag bereits um knapp drei Prozent erholen. Wood nutzte die Schwäche offenbar gezielt zum Einstieg.

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Amazon (WKN: 906866)

Warum Wood dieses Mal richtig liegen könnte:

Amazon ist mit einem 2026er-KGV von unter 23 historisch günstig bewertet – vor allem angesichts der Stärke im Cloud-Segment (AWS), der fortschreitenden KI-Integration und der dominanten Stellung im Onlinehandel. Mit einem RSI-Wert von knapp unter 30 befindet sich Papier zudem technisch im überverkauften Bereich.

Zudem liegt das durchschnittliche Kursziel der Analysten bei 265,83 Dollar, was einem Kurspotenzial von 52 Prozent entspricht. Insgesamt gibt es 79 Kaufempfehlungen (95 Prozent der Analysten raten zum Kauf). Nur vier Analysten raten zum Halten. Den Verkauf empfiehlt keiner der Branchenkenner. Der jüngste Rücksetzer bietet langfristig orientierten Anlegern eine attraktive Nachkaufgelegenheit.

DER AKTIONÄR spekuliert in seinem Echtgeld-Depot weiter auf steigende Kurse.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von Amazon befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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