Es könnte womöglich das größte Geschäft aller Zeiten in der Chip-Branche werden: Nvidias Übernahme von ARM. Doch zwei Big-Tech-Giganten wollen das verhindern – oder zumindest ein Wörtchen mitreden. Alphabet und Microsoft bringen sich in Stellung, um das Vorhaben zu torpedieren. Und es sind noch weitere Unternehmen sind in die Angelegenheit verwickelt.
Google (Alphabet), Microsoft und Qualcomm gehören zu den Unternehmen, die Insidern zufolge bei den Kartellbehörden gegen das 40-Milliarden-Dollar-Geschäft protestiert haben. Mindestens eines der Unternehmen will demnach sogar, dass die Übernahme komplett abgeblasen wird.
ARM gilt unter anderem als wichtiger Zulieferer von Apple, Samsung, Amazon und Huawei. Bislang lizensiert ARM seine Chipdesigns und Software an alle Mitbewerber gleichermaßen. Das könnte sich allerdings ändern, wenn sich Nvidia das britische Unternehmen, das derzeit noch Softbank gehört, unter den Nagel reißt.
DER AKTIONÄR hatte erstmals bereits Ende Juli 2020 auf den bevorstehenden Deal hingewiesen.
Die Sorge der Unternehmen ist verständlich, und der Lobby-Einfluss von Google und Microsoft ist groß. Es bleibt spannend, ob alle beteiligten Behörden der Übernahme zustimmen werden. Die Nvidia-Aktie schwächelt heute – allerdings auf hohem Niveau. Unabhängig vom ARM-Deal ist Nvidia ein attraktives Investment im Megatrend-Markt Chip-Entwicklung (siehe Artikelliste).
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Nvidia.