Erneut wurde Google mit einer Geldstrafe belegt – diesmal in Höhe von rund 150 Millionen Euro durch die südkoreanische Kartellbehörde. Ein Betrag, der Alphabet-Anleger jedoch nicht beeindruckt.
Die koreanische Kommission für fairen Handel (KFTC) wirft dem Konzern vor, Gerätehersteller daran zu hindern, andere, von Google nicht genehmigte Versionen des Android-Betriebssystems zu entwickeln oder zu nutzen.
Laut KFTC mussten einheimische Smartphone-Hersteller wie Samsung oder LG, die Android-Apps oder -Dienste von Google nutzen wollen, bisher Verträge mit dem Internetunternehmen schließen, die ihnen eine Reihe von Beschränkungen auferlegen. Damit verhindere Google Wettbewerb.
Die Behörde untersagte Google nun, Herstellern sogenannte „Anti-Aufsplitterungsvereinbarungen“ aufzuzwingen. Demzufolge dürfen die Gerätehersteller keine modifizierten Versionen von Android OS (sogenannte Android-Forks) auf ihre Produkte installieren. Die Höhe der Strafe ist noch nicht abschließend festgelegt worden, sie könne sich nach einer erneuten Prüfung erhöhen, sagte eine KFTC-Sprecherin.
Google sieht sich immer wieder Vorwürfen ausgesetzt, seine dominierende Marktstellung auszunutzen. Anleger lässt die jüngste Strafe jedoch kalt – 150 Millionen Euro sind schlichtweg kein Betrag, der dem Tech-Riesen wehtut und neben dem iOS von Apple besitzt Android schon längst eine Monopolstellung. Die Aktie von Alphabet klettert im frühen Handel rund 0,3 Prozent auf 2,856 Dollar.