Die Allianz-Aktie hat es schon wieder getan. Nachdem sich Anfang der Woche noch eine leichte Bodenbildung andeutete, strauchelt die Aktie jetzt erneut und markiert das nächste 52-Wochen-Tief. Laut Berenberg sollten Anleger aber dennoch zuschlagen, denn hier schlummert riesiges Potenzial.
Michael Huttner ist sich sicher: Die Aktie ist massiv unterbewertet. Er belässt die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 267 Euro – das entspricht einem Potenzial von knapp 60 Prozent.
Gespräche mit Investoren in den USA und anderswo deuteten darauf hin, dass die Aktie des Versicherers solange als Wertfalle gesehen werde, bis der Konzern seine Herausforderungen im Griff habe, was erst zur Hauptversammlung im Mai 2023 der Fall sein könnte, begründet Huttner. Die Risiken seien aber bereits voll eingepreist.
Das sagt der Chart
Das Chartbild versprüht derzeit weniger Optimismus. Die Aktie markiert am Donnerstag ein neues 52-Wochen-Tief bei 167,72 Euro und setzt damit ihre Talfahrt fort. Die Hoffnung, dass bei 168 Euro ein sogenannter Boden in Form eines Doppeltiefs ausgebildet werden kann, besteht aber weiterhin.
Von der Bewertung her ist die Allianz-Aktie ein klarer Kauf. Das Vertrauen der Investoren hat der Versicherer nach dem Fondsskandal in den USA aber noch nicht zurückgewonnen. Aus technischer Sicht drängt sich ein Kauf auch nicht auf, solange die 180-Euro-Marke nicht nachhaltig überwunden wird. Anleger bleiben in Lauerstellung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz