Einige China-Aktien, die an der Hongkonger Börse notiert sind, haben am heutigen Handelstag in Asien deutlich an Wert gewonnen. Der Grund: Offenbar soll zeitnah die Verbindung zum chinesischen Festland ausgebaut werden. DER AKTIONÄR verrät, warum das den Kursen von Alibaba und Co einen zusätzlichen Schub verleihen könnte.
Es gibt bereits eine Brücke zwischen dem Handelsplatz Hongkong und Festland-China. Seit Ende 2019 werden über diese beispielsweise der Liefer-Gigant Meituan-Dianping und das Tech-Unternehmen Xiaomi gehandelt. Bislang sind aber Unternehmen, die sowohl in den USA als auch Hongkong gelistet sind, vom Aktienhandel auf dem chinesischen Festland ausgeschlossen. Das betrifft beispielsweise die AKTIONÄR-Empfehlungen Alibaba und JD.com. Auch der chinesische Internet-Riese Netease ist daher für die meisten chinesischen Privatanleger praktisch unerreichbar.
Heute haben die Kurse aller genannten Unternehmen 2,6 bis 4 Prozent zugelegt. Vermutet wird, dass Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam am Mittwoch die Ausweitung des Börsen-Austauschprogramms zwischen Hongkong und den Festland-China-Börsen verkünden wird. Die chinesische Regierung unterstütze ein entsprechendes Vorhaben, berichtet die Zeitung Sing Tao Daily unter Berufung auf Insider.
Gerüchte über eine Ausweitung des Stock-Connect-Programms gibt es schon länger. Sollten nun tatsächlich Alibaba und Co für Festland-Chinesen handelbar werden, könnte das die Aktienkurse der Unternehmen auf neue Hochs treiben. In der Vergangenheit haben chinesische Privatanleger jedenfalls bereits mehrfach für extreme Ausschläge an den heimischen Börsen gesorgt.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba, JD.com.