Während US-Tech-Titel seit Jahresbeginn massiv absacken, halten sich die Kurse von Alibaba und Tencent – auf niedrigem Niveau – deutlich besser. Am Freitag ist aber unter anderem der Kurs von Alibaba zeitweise mehr als vier Prozent abgerutscht. Passend dazu gab es gleich mehrere neue Nachrichten aus China.
Die Ant Group, an der Alibaba zu einem Drittel beteiligt ist, wird mit einem Korruptionsskandal in Verbindung gebracht. Der Konzern soll Land besonders günstig erhalten haben, nachdem er sich an zwei Mobilfunkunternehmen vom Bruder eines Parteisekretärs beteiligt hat.
Zudem hat Chinas Führung angekündigt, die Verbindung von Macht und Kapital trennen zu wollen. Der Einfluss von Tech-Unternehmen solle begrenzt werden. Im Kampf gegen Korruption werde es keine Gnade geben, hieß es.
Unterdessen haben chinesische Behörden unter anderem Meituan, Alibaba, Tencent und einige Beteiligungen der Tech-Riesen aufgefordert, die Rechte von Arbeitnehmern besser zu schützen. Gleichzeitig wurden Fortschritte in diesem Bereich gelobt.
Die Nachrichten sorgen dafür, dass die Regulierungssorgen bei Anlegern nicht verschwinden. DER AKTIONÄR rät dazu, nur in Einzelfällen und lediglich mit geringer Gewichtung in China-Aktien zu investieren. Alibaba und Tencent stehen so sehr im Visier der Politik, dass das Aufwärtspotenzial der Aktien vorerst begrenzt sein dürfte.
Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.