Dem chinesischen Onlineriesen Alibaba ist am Freitag bei seinem Rekord-Börsengang ein fulminanter Erfolg gelungen. Zum Start an der New Yorker Börse sprang die Aktie überraschend deutlich auf 92,70 Dollar. Das war ein Plus von mehr als 36 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis.
Alibabas Aktienpremiere war ein Projekt der Superlative: 320 Millionen Anteilsscheine zum Ausgabepreis von 68 Dollar, Emissionserlös 21,8 Milliarden Dollar. Noch nie hat ein Unternehmen bei seinem Aktiendebüt mehr Geld bei Investoren einsammeln können. Die bislang größten Börsengänge in den USA gelangen der Kreditkartenfirma Visa 2008, dem Autobauer General Motors bei seinem Neustart 2010 und Facebook im Jahr 2012. Weltweit liegt die Agricultural Bank of China bislang an der Spitze.
Mit Sondersendungen im Fernsehen und Sonderausgaben von Zeitungen waren Millionen Chinesen auf den Börsengang eingestimmt worden. Stunden vor dem erwarteten Aktiendebüt in New York verfolgten knapp 23 Millionen Nutzer Diskussionen um Chancen und Risiken von Alibaba auf Chinas größtem Mikroblog Sina Weibo.
Tencent: die chinesische Facebook
Bereits seit Jahren an der Börse notiert Tencent. Mittlerweile verfügt der Internetgigant über 800 Millionen User – deutlich mehr als Alibaba. Doch die Geschäftsmodelle sind verschieden. Kern ist der Messenger QQ. Dabei schafft es Tencent immer mehr, seine User auf teils kostenpflichtige Online-Games umzuleiten. Mehr zu Tencent und weitere Outperformer-Aktien, welche indirekt vom Alibaba-Hype profitieren lesen Sie in der aktuellen AKTIONÄR-Ausgabe 40/2014.
(Mit Material von dpa-AFX)