Am Freitag hat Ant Financial einen Meilenstein auf dem Weg zum womöglich größten Börsengang aller Zeiten erreicht. Nach einer Anhörung in Schanghai hat die dortige Börse dem Fin-Tech-Riesen grünes Licht für das geplante IPO gegeben. Damit fehlt nur noch ein letzter Schritt, bevor die Aktie endlich auch für Privatanleger handelbar wird.
Die Fragen bei der Anhörung drehten sich vor allem um Ant Financials Verbindung zu Alibaba. Im Vorfeld hatte Ant seine Eigenständigkeit betont, auch wenn das Unternehmen aus dem Alibaba-Universum hervorgegangen ist, Alibaba-Gründer Jack Ma noch die Mehrheit hält und Alibaba selbst knapp ein Drittel an Ant Financial gehört.
Nun muss Alibaba noch eine Anhörung in Hongkong erfolgreich hinter sich bringen. Dort soll der Börsengang zeitgleich erfolgen. Ein genauer Termin steht noch immer nicht fest. Für deutsche Privatanleger wird ein Zeichnen der Aktie im Vorfeld kaum möglich sein. Gekauft werden kann Ant Financial wohl frühestens nach dem Börsengang über den Handelsplatz in Hongkong.
Ant Financial pocht zwar – wohl auch aus regulatorischen Gründen – auf seine Unabhängigkeit, trotzdem ist das Unternehmen eng mit Alibaba verwoben. Ein erfolgreicher Doppel-Börsengang in Schanghai und Hongkong dürfte dementsprechend auch bei Alibaba-Anlegern gut ankommen. Alibaba ist ein Basisinvestment im chinesischen E-Commerce- und Tech-Sektor.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.