Chinas Tech-Riesen konzentrieren sich bei ihrer Expansion im Ausland derzeit wieder besonders auf Südostasien. Insidern zufolge arbeitet Alibaba in dem Markt an einem Milliarden-Investment, in das gegebenenfalls auch Uber verwickelt wäre. Dieser Zusammenhang wirkt nur auf den ersten Blick überraschend.
Es geht um den Einstieg beim Fahrdienstleister Grab. Kommt das Geschäft zustande, würde Alibaba einen Teil der Grab-Position von Uber übernehmen, berichtet Bloomberg. Es wäre eines der größten Alibaba-Investments in Südostasien seit dem Lazada-Deal 2016.
Für Alibaba wäre das Geschäft interessant, weil das Unternehmen Zugriff auf Millionen Kundendaten in acht Ländern erhalten würde. Außerdem zum Paket gehören würden eine wachsende Lieferflotte, mögliche Synergie-Effekte und Kooperationsmöglichkeiten im Bereich der Zahlungsabwicklung.
Denkbar wäre die Integration von Grabs Liefernetzwerk in die Onlinehandels-Plattform Lazada. Grab würde so einen starken Partner im Kampf gegen den Erzrivalen Gojek bekommen. Uber soll wiederum seitens der japanischen Beteiligungsgesellschaft Softbank Druck bekommen haben, einen Teil der Grab-Position abzustoßen.
Für Alibaba wäre eine Beteiligung an Grab interessant, um die Expansion im südostasiatischen Markt voranzutreiben. Angesichts der politischen Spannungen Chinas mit den USA und Indien, ist Südostasien derzeit der attraktivste Auslandsmarkt. Alibaba ist ein Basisinvestment im chinesischen Internet-Sektor.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.