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AKTIONÄR Top-Tipp Steico auf Wachstumskurs: „Möchten Margen sogar etwas überproportional entwickeln“

AKTIONÄR Top-Tipp Steico auf Wachstumskurs: „Möchten Margen sogar etwas überproportional entwickeln“
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 05.07.2017 Michael Schröder

Steico befindet sich auf Wachstumskurs. Dank der steigenden Nachfrage und der deutlichen Ausweitung der Eigenproduktion kann der Baustoffprofi seine eigene Wertschöpfung erhöhen und die Marge nachhaltig in zweistellige Regionen führen.

Mit einer umfangreichen Produktpalette von Holzfaser-Dämmstoffen sowie mit den Konstruktionselementen Stegträger und Furnierschichtholz agiert Steico als führender Anbieter in diesem Bereich. Das Management hat die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und die Produktionskapazitäten entsprechend hochgefahren. DER AKTIONÄR fragte nach bei Finanzvorstand Dr. David Meyer.

DER AKTIONÄR: Das erste Halbjahr liegt hinter uns. Sind Sie mit der bisherigen Geschäftsentwicklung zufrieden?
Dr. Meyer:
Wir sind mit der Entwicklung des ersten Halbjahres sehr zufrieden. Die Baubranche in Deutschland entwickelt sich weiterhin positiv und auch auf den anderen Märkten können wir konstante Wachstumsraten verzeichnen. Besonders freut uns, dass sich die Bauwirtschaft in Großbritannien - dem wichtigsten Absatzmarkt für unsere Stegträger - bisher sehr robust gezeigt hat. Allerdings beobachten wir die Entwicklung des Kurses für das britische Pfund sehr genau. Der Währungsabschwächung sind wir Anfang des Jahres mit einer Preiserhöhung und einer verstärkten Währungssicherung begegnet.

Wo läuft es sonst noch gut?
Ganz besonders freut uns auch die anhaltende Steigerung beim Absatz der Holzfaser-Dämmstoffe. Das zeigt, dass wir mit unserem Kerngeschäft weiterhin den Nerv der Zeit treffen. Ökologisch bauen und dämmen liegt einfach im Trend.

Welche Baustellen würden Sie gerne schnell bearbeiten bzw. beenden?
Aktuell verdoppeln wir die Kapazitäten für Furnierschichtholz von 80.000 cbm pro Jahr auf 160.000 cbm pro Jahr und investieren dafür rund 45 Millionen Euro. Die Arbeiten laufen im Rahmen des Zeit- und Kostenplans und wir werden die neue Anlage wahrscheinlich wie geplant Mitte 2018 in Betrieb nehmen können. Da die Nachfrage nach Furnierschichtholz derzeit aber so hoch ist, wären wir am liebsten schon morgen mit der Anlagenerweiterung fertig.

In welchem Bereich sehen Sie das größte Wachstumspotenzial?
Das sehen wir aktuell bei Furnierschichtholz. Anfang 2016 haben wir unsere erste Linie für diesen hochbelastbaren Holzwerkstoff in Betrieb genommen. Aufgrund der hohen Nachfrage konnten wir dann bereits im August 2016 die Kapazitätsverdoppelung beschließen. Furnierschichtholz ist ein nahezu unverzichtbarer Holzwerkstoff für zukunftsweisende Holzbaukonstruktionen, findet seine Verwendung aber auch bei Industrieprodukten, z.B. bei der Türproduktion.

Foto: Börsenmedien AG

Und wie entwickelt sich ihr Kerngeschäft?
Wir sollten unser Kerngeschäft, die Holzfaser-Dämmstoffe, bei der Betrachtung nicht außen vor lassen. Hier planen wir zwar „nur“ Wachstumsraten im oberen einstelligen Prozentbereich, aber wir betrachten auch ein völlig anderes Umsatzniveau. Mit Holzfaserdämmstoffen erzielen wir rund 60 Prozent unseres Umsatzes, während Furnierschichtholz in 2016 noch nur zu rund 14 Prozent zum Umsatz beigetragen hat.

Worauf können sich die Anleger im laufenden Jahr einstellen?
Wir möchten unseren Wachstumskurs weiter fortsetzen und die Margen dabei sogar etwas überproportional entwickeln. Dabei kommt uns zugute, dass wir bei Furnierschichtholz noch weiteres Margenpotenzial haben. Das Jahr 2016 war auch durch die Inbetriebnahmephase gekennzeichnet, so dass die Anlage nicht voll ausgelastet werden konnte. Das ist in diesem Jahr anders. Außerdem sind unsere Dämmstoffanlagen sehr gut ausgelastet und können daher besonders wirtschaftlich betrieben werden. Aktuell arbeiten wir an mehreren Projekten, um die Kapazitäten im Dämmstoffbereich zu erhöhen. Erste Projekte könnten bereits zum Jahresende fertig werden. Dann werden wir nicht nur höhere Kapazitäten haben, wir werden dann auch bestehende Anlagen spezialisierter und damit effizienter betreiben können. Steico wird also auch in der Zukunft weiter sehr dynamisch agieren.

AKTIONÄR-Fazit:
Der Vorstand hat seine Hausaufgaben gemacht. Operativ befindet sich Steico im Aufwind. Bei steigenden Margen könnte der Gewinn je Aktie bis 2018 daher in Richtung 1,40 Euro steigen. Die Aktie dürfte daher ihren Aufwärtstrend schon bald wieder aufnehmen und Kurs auf die 25-Euro-Marke nehmen.

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