Die Rentabilität des Nutzfahrzeugzulieferers hat sich aufgrund der im Frühjahr begonnenen Kostensenkungsmaßnahmen besser als erwartet entwickelt. Dies führte bei SAF-Holland gestern zu einer deutlichen Anhebung der Prognose für die bereinigte EBIT-Marge – und für einen satten Kurssprung bei der Aktie.
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Die neue Prognose von fünf bis sechs Prozent liegt deutlich über den bereits optimistischen Analystenschätzungen, die für 2020 einen Wert von 4,5 Prozent oder 43 Millionen Euro erwartet hatten. In der Mitte der neuen Guidance – Umsatz 25 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,3 Milliarden und 5,5 Prozent Marge – erwartet der SAF-Vorstand also eine bereinigte Marge in Höhe von 53 Millionen Euro und liegt damit rund 20 Prozent über den Schätzungen. Kein Wunder also, das die Aktie gestern über 15 Prozent zulegen konnte.
Zusätzlichen Rückenwind gab es von Seiten der Politik. Die Regierung fördert eine Modernisierung der Lkw-Flotten, da der Transportsektor einen großen Anteil an der Umweltverschmutzung hat. Auf dem Autogipfel wurde dazu unter anderem eine Abwrackprämie für Unternehmen, die ältere Lkw mit Motoren unter der EURO-6-Norm verschrotten verabschiedet. Das Paket beinhaltet dabei auch die Anschaffung moderner Diesel-Lkw. Traditionell profitierte SAF mit einer kurzen Zeitverzögerung von einige Monaten von neuen Lkw-Käufen und entsprechenden Anhängern.
Kurzum: Mit dem dritten Quartal scheint die Talsohle aber durchschritten. SAF wird zunehmend profitabler und beim Umsatz deuten sich nach den verbesserten Aussichten in den USA nun auch hierzulande frische Impulse an. Die Aktie legte kräftig zu und erreicht das nächste Zwischenziel bei zehn Euro. Nach einer kurzen Verschnaufpause dürfte die Aktie ihre Aufwärtsbewegung daher fortsetzen.
Anleger, die den jüngsten Empfehlungen des AKTIONÄR gefolgt sind, können einen Teil der Gewinne von über 60 Prozent einstreichen und mit dem Rest auf eine Trendfortsetzung in Richtung zwölf Euro spekulieren.
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