Die vorläufigen Q3-Zahlen zeigen: SAF-Holland hat die Talsohle durchschritten. Der Vorstand hält wegen der Unsicherheiten durch die Coronakrise zwar noch an der ursprünglichen Jahresprognose fest. Doch hier deutet vieles auf eine Anhebung im weiteren Verlauf hin. Die Aktie steht vor einem massiven Kaufsignal.
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Die positive Einschätzung vom AKTIONÄR hat sich bestätigt: Bei einem Umsatz von etwas mehr als 232 Millionen Euro (Vorjahr: 313,2 Millionen Euro) hat SAF-Holland im dritten Quartal eine bereinigte EBIT-Marge von 6,4 Prozent erreicht und damit den Wert des Vorjahresquartals von 5,4 Prozent und dem Q2-Wert von 2,7 Prozent deutlich übertroffen.
Die positive Entwicklung der bereinigten EBIT-Marge beruht in erster Linie auf dem konjunkturunabhängigeren und margenstarken Ersatzteilgeschäft sowie auf signifikanten Einsparungen bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten.
Vor dem Hintergrund der zuletzt deutlich angestiegenen Covid-19-Infektionszahlen unterliegt die Geschäftsentwicklung des vierten Quartals erheblichen Unwägbarkeiten, so dass der Vorstand entschieden hat, den Ausblick für das Gesamtjahr 2020 derzeit nicht anzupassen. Sollte sich jedoch die in den letzten Wochen eingetretene Erholung des Geschäftsumfeldes fortsetzen, wäre auch eine bereinigte EBIT-Marge oberhalb der aktuell erwarteten Spanne von drei bis fünf Prozent möglich. Die Umsätze sollen 20 bis 30 Prozent unter den 1,3 Milliarden Euro aus dem Vorjahr herauskommen.
Es deutet also einiges daraufhin, dass die Gesellschaft die Talsohle durchschritten hat und bei der Jahresprognose noch etwas nachbessern muss. Doch damit nicht genug: Da in Zukunft viele Extrakosten (u.a. im Rahmen der Neuordnung des Amerikageschäfts) wegfallen, sollte die Marge auch im kommenden Jahr weiter anziehen. Mit einem KGV21e von 10 ist die Aktie im Peergroup-Vergleich günstig bewertet – vor allem wenn der Konzern in den folgenden Jahren wieder auf dem dynamischen Wachstumskurs zurückkehren kann. Das KGV für 2022 würde bei einem möglichen Gewinn je Aktie von 1,25 Euro auf 7 fallen.
Mit dem nachhaltigen Sprung über die 8-Euro-Marke wäre der Weg auch aus charttechnischer Sicht in Richtung zweistelliger Kurse geebnet. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario. Die Position liegt bereits über 35 Prozent im Plus. Zu Erinnerung: Das Kursziel von Hauck & Aufhäuser beträgt 15 Euro.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.