Lieferdienste wie HelloFresh zählen zu den wenigen Profiteuren der Coronakrise. Nach einem starken dritten Quartal erhöhte der Kochboxenversender zum dritten Mal im laufenden Jahr seine Prognosen. Die Aktie sprang auf ein Allzeithoch. Nun melden sich die Analysten zu Wort.
Die HelloFresh-Aktie zog nach der erneuten Prognoseerhöhung auf ein Allzeithoch bei 55,60 Euro und ließ damit die alte Bestmarke aus dem Juli hinter sich.
Marcus Diebel, Analyst der US-Bank JPMorgan, zeigte sich von den vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal jedoch wenig überrascht. Er gehe davon aus, dass die gute Geschäftslage anhalten wird, solange die Beschränkungen infolge der Coronakrise bestehen. Diebel befürchtet hingegen einen deutlichen Rückgang des Kundenwachstums im ersten Quartal 2021, daher bleibe er zurückhaltend.
Die DZ Bank hat den fairen Wert zwar von 36 auf 40 Euro angehoben, die Einstufung allerdings auf "Verkaufen" belassen. Bei dem Kochboxenversender sorge die Pandemie derzeit für eine hohe Umsatz- und Ergebnisdynamik, so Analyst Thomas Maul. Sobald sich die Marktteilnehmer aber wieder auf die langfristigen Perspektiven des Geschäftsmodells konzentrierten, könnten Bedenken hinsichtlich der Neukundengewinnung und deren Kosten den Aktienkurs belasten.
Die Experten der Berenberg Bank sind deutlich optimistischer. Sie haben ihr Kursziel von 65 auf 68 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung bestätigt.
Lieferdienste wie HelloFresh zählen zu den wenigen Profiteuren der Coronakrise. Die Gesellschaft liefert nicht nur Nahrungsmittel, sondern vereinfacht mit den entsprechenden Rezepten den Leuten auch die Zubereitung und sorgt so auch für Abwechslung. Weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wie die Schließung von Restaurants oder Geschäften sowie Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen könnten das Geschäft weiter ankurbeln.
Das Marktumfeld und das hohe Momentum sprechen bei HelloFresh für weiter steigende Kurse. DER AKTIONÄR hat zuletzt mehrfach auf die guten Aussichten der Aktie hingewiesen und spekuliert in seinem mit Echtgeld geführtem Musterdepot ("AKTIONÄR Depot") vorerst auf eine Trendfortsetzung.
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Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im „AKTIONÄR Depot“.
(Mit Material von dpa-AFX)