Mehr Kunden und ein gutes Sommergeschäft haben das dritte Quartal des Lebensmittelversenders HelloFresh besser ausfallen lassen als erwartet. Der Konzern erhöhte vor diesem Hintergrund am Freitag die Prognose für das Gesamtjahr. Die Aktie schnellte auf ein Rekordhoch.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen liegt nach vorläufigen Berechnungen im dritten Quartal bei 112 bis 117 Millionen Euro, wie das Berliner Unternehmen am Freitag mitteilte. Ein Jahr zuvor lag der Wert noch bei 15,5 Millionen Euro. Auch beim Umsatz konnte HelloFresh von der Coronakrise profitieren: Mit 968 bis 971 Millionen Euro war der Umsatz im dritten Quartal mehr als doppelt so hoch als noch im Vorjahresquartal.
Für 2020 erwartet HelloFresh nun ein bereinigtes Wachstum von 95 bis 105 Prozent (zuvor 75 bis 95 Prozent) sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von 11,25 bis 12,75 Prozent (zuvor neun bis elf Prozent). Den vollständigen Quartalsbericht will HelloFresh am 3. November veröffentlichen.
Nach der Prognoseanhebung gewinnt die HelloFresh-Aktie rund sechs Prozent hinzu und knackt damit eine neue Bestmarke bei 55,15 Euro. Die Aktie bleibt ganz klar ein Pandemie-Gewinner, die neue Prognose des Unternehmens bestätigt eindrucksvoll diese These. Dabei spielt die Verschärfung der Krise aufgrund der steigenden Infektionszahlen dem Kochboxenversender in die Karten. Auch im AKTIONÄR-Depot ist HelloFresh bereits seit Ende März vertreten und liegt mehr als 80 Prozent vorne.
Aufgegangen ist damit auch der Trading-Tipp des AKTIONÄR. Anleger, die dabei waren, können sich nun seit heute morgen über einen Gewinn von 19 Prozent freuen.
HelloFresh war als Corona-Profiteur auch auf der Einkaufsliste des AKTIONÄR in der neuen Print-Ausgabe, die sich mit der dem rapiden Anstieg der Corona-Fallzahlen beschäftigt hat. Welche Aktien sonst auf der Liste stehen, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 43/20, die Sie bequem hier herunterladen können.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.