Bei PVA TePla werden die bereits gut gefüllten Orderbücher immer dicker. Der Auftragseingang kletterte im ersten Quartal um über 140 Prozent. Der Auftragsbestand erreichte mit über 311 Millionen Euro eine neue Bestmarke. Die Planvorgaben für das laufende Jahr wurden nach dem ersten Quartal wie erwartet bestätigt.
Keine Frage: PVA TePla ist auf Kurs. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um knapp 40 Prozent auf 33,3 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit rund 3,4 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Die EBITDA-Marge betrug damit 10,2 Prozent. Das EBIT legte mit 2,3 Millionen Euro (Vorjahr: 1,3 Millionen Euro) sowie einer Marge von 6,9 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent) weiter zu.
Im laufenden Jahr rechnet der Vorstand unverändert mit einem Umsatz zwischen 170 und 180 Millionen Euro (Vorjahr: 155,7 Millionen Euro). Beim EBITDA erwartet er eine Spanne zwischen 25 und 27 Millionen Euro (Vorjahr: 23 Millionen Euro). Im kommenden Jahr sollte sich das Wachstum dann sogar beschleunigen.
Passend dazu hat der Anbieter von Kristallzuchtanlagen und Inspektionssystemen (Metrologie) für die Halbleiterindustrie im Q1 weitere Aufträge eingeholt. Der Auftragseingang liegt mit 61,4 Millionen Euro rund 140 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Zu erwähnen ist hier der vor Kurzem vermeldete Volumenauftrag von STMicroelectronics zur Lieferung von Anlagen zur Herstellung von Siliziumkarbid (SiC)-Kristallen, der noch weitere Folgeaufträge nach sich ziehen sollte.
Der Auftragsbestand erreichte im ersten Quartal mit 311,1 Millionen Euro eine neue Bestmarke, dürfte im laufenden Jahr aber weiter ansteigen. Denn PVA TePla dürfte auch von den Investitionsplänen des US-Konzerns Intel in Magdeburg Aufträgen für entsprechende Inspektionssysteme (Metrologie) erhalten. Die Gesellschaft hilft dem US-Konzern schon jetzt, mit seinen Maschinen die Qualität seiner Produkte zu kontrollieren. Aber auch von Siltronic sollten weitere Order eintrudeln. Dank der sogenannten Fließfertigung ist das Unternehmen in der Lage, trotz des hohen Auftragsbestandes weitere, zu erwartende Volumenaufträge für Kristallzuchtanlagen zu bearbeiten.
Das Fazit hat Bestand: Mit steigenden Orderzahlen steigt auch die Visibilität. Die Gesellschaft betreibt ein Asset-Light-Assembly-Modell, kann also Aufträge mit höherem Volumen bearbeiten, ohne zusätzliche Investitionen zu tätigen. Folge: steigende Margen! Das aktuelle Bewertungsniveau spiegelt diese Wachstumsaussichten aber nicht wider – trotz aller Inflations- und Zinssorgen. Richten die Investoren den Blick über den Tellerrand, sollte die Aktie wieder Kurs auf die 30-Euro-Marke und mehr nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von PVA TePla befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.