PVA TePla gilt als Profiteur des Halbleiter-Booms. Die Orderbücher sind prall gefüllt. DER AKTIONÄR hat daher bereits im Real-Depot Anfang Dezember 2020 eine Position eröffnet. Das Timing hat gepasst. Mittlerweile liegt die Position rund 100 Prozent im Plus. Doch ein Ende des Aufwärtstrends ist nicht in Sicht – weder bei den Aufträgen noch bei der Aktie.
Den Großteil der Umsätze generiert PVA TePla mit Kristallzuchtanlagen und Inspektionssystemen (Metrologie) für die Halbleiterindustrie. In den Kristallzuchtanlagen der Hessen wachsen Silizium-Monokristalle heran, das Ausgangsmaterial für jeden Halbleiter. Die Gesellschaft liefert damit die viel zitierten Schaufeln für den Chip-Boom.
Viele Impulsgeber
Die Aussichten könnten kaum besser sein: PVA TePla profitiert von der Entwicklung in China, der boomenden Nachfrage für Siliziumcarbid (SiC) und den laufenden zyklischen Kapazitätserweiterungen in der Halbleiterindustrie.
Hintergrund: China will bis 2025 die Hälfte seines Halbleiterbedarfs durch die eigene Fertigung decken. PVA TePla ist mit seinen Kristallzuchtanlagen bereits seit Jahren in China aktiv und hat damit gute Chancen, um von den steigenden Investitionen zu profitieren.
Das zunehmende Interesse an SiC-Chips wird wiederum vor allem von den Megatrends Elektromobilität beflügelt. Sie bieten im Vergleich zu den bis dato eingesetzten Siliziumchips eine bessere elektrische Leitfähigkeit. Das sorgt für mehr Reichweite. Bei einer passenden Kostenentwicklung bei den SiC-Halbleitern könnte der Bedarf an entsprechenden Kristallzuchtanlagen in den nächsten Jahren förmlich explodieren.
Volle Auftragsbücher
Die Orderbücher bei PVA TePla platzen aus allen Nähten. Zuletzt ist noch ein Mega-Deal dazu gekommen: Der langjährige Kunde Siltronic hat für sein neues Werk in Singapur einen Auftrag in Höhe von 95 Millionen Euro erteilt. Damit verdoppelt sich der Ordereingang, der zum Halbjahr bereits um 134 Prozent auf 97,8 Millionen Euro gestiegen war.
Doch damit nicht genug: Derzeit verhandelt man dem Vernehmen nach mit einem anderen Kunden über einen weiteren Großauftrag für eine Fabrik in Sizilien. In Finanzkreisen wird hier unter anderem der Name STMicroelectronics diskutiert.
Aber nicht nur die Kristallzuchtanlagen, sondern auch die Inspektionssysteme der Hessen sind gefragt: Passend dazu will Intel 80 Milliarden Euro in ein riesiges Chipzentrum in Europa investieren. PVA TePla hilft dem US-Konzern schon jetzt, mit seinen Maschinen die Qualität seiner Produkte zu kontrollieren.
Verbesserte Margen
Besonders interessant: Mit steigenden Orderzahlen steigt auch die Visibilität. Die Gesellschaft betreibt ein Asset-Light-Assembly-Modell, kann also Aufträge mit höherem Volumen bearbeiten, ohne zusätzliche Investitionen zu tätigen. Folge: steigende Margen!
An der Börse kommt die Entwicklung gut an: Die Marktkapitalisierung des Unternehmens hat sich in den vergangenen zehn Monaten auf nun 750 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Mit dem Sprung auf ein neues Rekordhoch wurde ein frisches Kaufsignal generiert.
Die anhaltend hohe Nachfrage sollte bei dem Nischenplayer für nachhaltiges Wachstum sorgen. Die Erlöse dürfte bis 2023 auf 250 Millionen Euro (2021e: 142 Millionen Euro) steigen. Das EBITDA könnte bis dahin auf 42 Millionen Euro klettern (2021e: 19,3 Millionen Euro). Genau diese Aussichten dürften an der Börse schon jetzt weiter eingepreist werden. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von PVA TePla befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.