Die ungebrochen starke Nachfrage nach Computerchips lässt das Geschäft des Herstellers von Halbleiterwafern Siltronic brummen. Um die starke Nachfrage bedienen zu können, hat der Konzern den milliardenschweren Bau einer weiteren Fabrik in Singapur angekündigt. Als Zulieferer dürfte PVA TePla profitieren.
Chiphersteller bauen ihre Kapazitäten aktuell massiv aus, denn die Nachfrage boomt dank der Digitalisierung und der rasant wachsenden Verbreitung von Elektroautos. „Wir verzeichnen eine steigende Nachfrage in allen Endmärkten“, so Siltronic-Vorstand Christoph von Plotho. „Dieser Trend sollte anhalten und weiter die Basis für das Wachstum unseres Unternehmens bilden.“
Für die geplante neue Fabrik für 300-mm-Wafer - dünne runde Siliziumscheiben, aus denen Computerchips hergestellt werden - kalkuliert der Vorstand bis Ende 2024 mit Kosten von etwa zwei Milliarden Euro. Der Baubeginn wird noch im laufenden Jahr erwartet.
Zudem sollen Kapazitäten am sächsischen Standort Freiberg ausgebaut werden, der ebenfalls auf die Massenproduktion der Wafer ausgelegt ist. Im Zusammenhang mit den Kapazitätsausbauten erhöhen sich die im laufenden Geschäftsjahr erwarteten Investitionen von 250 Millionen auf 400 Millionen Euro.
Von diesen Plänen dürfte auch PVA TePla profitieren. Der Spezialist für Kristallzuchtanlagen und Inspektionssysteme (Metrologie) für die Halbleiterindustrie gilt als einer der Top-Zulieferer für den Waferhersteller und dürfte bei den neuen Projekten vermutlich wieder mit an Bord sein.
Die Orderbücher bei PVA TePla platzen schon jetzt aus allen Nähten. Der Auftragseingang lag im ersten Quartal mit 25,5 Millionen Euro rund 53 Prozent über dem Vorjahreswert. Auf der Hauptversammlung Mitte Juni Woche stellte Vorstand Manfred Bender für die erste Jahreshälfte bereits einen Auftragseingang von mehr als 90 Millionen Euro in Aussicht.
Weitere Details zur Auftragsflut und zur operativen Entwicklung gibt es am 5. August mit der Vorlage der Halbjahreszahlen. Die Aktie dürfte ihren Aufwärtstrend fortsetzen und die 30-Euro-Marke nachhaltig überwinden. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot weiter auf steigende Kurse und liegt mit der Position knapp 90 Prozent im Plus.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von PVA TePla befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.