Größere Hiobsbotschaften sind bei LPKF Laser ausgeblieben. Finanzvorstand Christian Witt hatte schon vor einem Monat die Erwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis für das dritte Quartal gedämpft. Am Ende fielen die Resultate am unteren Rand der gekappten Ziele aus. Dort dürfte der Laserspezialist auch im Gesamtjahr herauskommen. Die Prognosen wurden daher bestätigt. Auch an den mittelfrisitgen Planvorgaben wurde nicht gerüttelt.
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Nach neun Monaten kommt LPKF Laser auf einen Umsatz von 60,2 Millionen Euro, das sind 20 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der rückläufige Umsatz ging auch zulasten der Ergebnisse: Vor Zinsen und Steuern (EBIT) wies LPKF ein Minus von 5,2 Millionen Euro aus nach plus 6,8 Millionen Euro vor einem Jahr. Dabei war das dritte Quartal mit rund 0,7 Millionen Euro das bisher einzige im laufenden Jahr mit einem positiven EBIT.
Auch in den letzten Wochen des Jahres warten noch einige Herausforderungen auf den Laserspezialisten. Die Schwierigkeiten auf den globalen Beschaffungsmärkten hat die Gesellschaft dem Vernehmen nach zwar halbwegs im Griff. Die weltweit gestörte Logistik dürfte die Geschäfte jedoch auch im laufenden Schlussquartal weiter belasten. Mit den geplanten Auslieferungen im Solarbereich sollten im Q4 aber rund 50 Millionen Erlöse möglich sein, weshalb der Jahresumsatz den unteren Rand der Zielspanne von 110 bis 120 Millionen Euro erreichen dürfte. Das Gleiche gilt für die Bandbreite der EBIT-Marge von zehn bis 13 Prozent.
Die Visibilität hat sich verbessert: Der Auftragseingang stieg in den ersten neun Monaten um 38 Prozent und liegt jetzt bei knapp 90 Millionen Euro. Allein im dritten Quartal legte der Ordereingang um fast 48 Prozent zu und stieg auf 38 Millionen Euro. Der Auftragsbestand hat sich mit Stand 30. September auf knapp 68 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Dabei sieht der Vorstand in allen Segmenten ein deutlich wachsendes Interesse an den angebotenen Lösungen. Auch im Bereich der wichtigen LIDE-Technologie macht das Unternehmen eigenen Angaben zufolge weiter gute Fortschritte in den Projekten. Passend dazu wurden die mittelfristigen Planvorgaben erneut bestätigt. „Für die folgenden Jahre erwartet LPKF weiterhin ein nachhaltiges, profitables Wachstum in allen Segmenten", so CFO Witt. Bis 2024 sollen die Umsätze weiter auf 360 Millionen Euro steigen und eine EBIT-Marge von 25 Prozent erreicht werden. Dazu müssen die wichtigen Aufträge im LIDE-Bereich, die sich zuletzt verzögert haben, Anfang 2022 eintreffen.
Bleiben künftig neue Hiobsbotschaften aus, dann ist die Chance weiter gegeben, dass die Aktie in einen neuen Aufwärtstrend übergeht. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter auf dieses Szenario.
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