Die Aktie von Infineon konnte sich von ihren jüngsten Tiefs lösen und steuert nun auf den wichtigen Widerstand in Form der 200-Tage-Linie bei gut 34 Euro zu. Das Papier ging am heutigen Montag mit einem weiteren Plus von 0,9 Prozent auf 33,17 Euro als viertstärkster Wert des Tages im DAX aus dem Handel.
Die Aktie profitierte zuletzt unter anderem von den starken Zahlen von Nvidia. Der Chipkonzern übertraf die Erwartungen deutlich und festigte so seine Rolle als "Liebling der KI-Investoren". Der Umsatz wurde im vergangenen Quartal auf 13,5 Milliarden Dollar verdoppelt. Der Gewinn sprang von 656 Millionen auf knapp 6,2 Milliarden Dollar hoch.
Zuletzt gab es zudem gleich mehrere positive Analysteneinschätzungen zu Infineon. Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung für Infineon auf "Buy" mit einem Kursziel von 44 Euro bestätigt. Der Halbleiterkonzern befinde sich offenbar auf dem Höhepunkt des aktuellen Wirtschaftszyklus, da er mit einer unerwartet schwachen Margenentwicklung und nicht erhöhten Jahreszielen enttäuscht habe, schrieb Analystin Tammy Qiu in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Nächster Kurstreiber könnte der für November erwartete Ausblick auf 2024 sein. Der jüngste Kursrücksetzer biete eine Gelegenheit.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Infineon auf "Buy" mit einem Kursziel von 49 Euro bestätigt. Der Halbleiterhersteller habe eine zentrale Position innerhalb der Energiewende, schrieb Analyst Francois-Xavier Bouvignies in seiner jüngsten Studie. Das Geschäft von Infineon selbst sei vergleichsweise wenig energie- und ressourcenintensiv.
Die mittel- und langfristigen Perspektiven für die Infineon-Aktie bleiben ganz klar vielversprechend. Zuletzt konnte sich das Papier auch von seinen jüngsten Tiefständen wieder lösen. Nun steuert die Aktie auf die 200-Tage-Linie zu. Kann diese zurückerobert werden, wäre dies ein klares positives Signal. Anleger halten an ihrer Position fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.