Die ausgeprägte Kursschwäche an der US-Technologiebörse Nasdaq ist auch nicht spurlos an der Aktie von Infineon vorbeigegangen. Im Gegenteil! Der DAX-Titel hat in den ersten Handelstagen des neuen Jahres in der Spitze bereits über zehn Prozent an Wert verloren. Können die am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten helfen, eine Trendwende einzuleiten?
„In den USA startete das neue Börsenjahr mit Gewinnmitnahmen bei US-Technologieaktien“, so Analyst Andreas Hürkamp von der Commerzbank. Der Nasdaq 100 hatte 2023 um mehr als die Hälfte zugelegt und damit deutlich mehr als andere international bedeutende Indizes. In der Weihnachtszeit hatte der Index ein Rekordhoch erreicht. In den ersten Handelstagen 2024 setzen Gewinnmitnahmen ein.
Anleger warten nun auf die nächsten Daten, die wichtig sind für den weiteren geldpolitischen Kurs. Sie entscheiden auch darüber, ob die zuletzt eingepreisten Zinssenkungserwartungen gerechtfertigt sind.
Der Fokus richtet sich am Nachmittag daher auch auf die frischen US-Arbeitsmarktzahlen, die von der US-Notenbank besonders stark beachtet werden. Trotz mehrmaliger Zinserhöhungen waren die Jobdaten in den letzten Monaten noch immer zu stark.
Sollten die Beschäftigungszahlen für den Dezember aber nun eine Verlangsamung des Arbeitsmarkts erkennen lassen, könnte die US-Notenbank am Ende schon im März mit den erhofften Zinssenkungen beginnen. Das würde den Technologiewerten – und damit auch der Infineon-Aktie – wieder frische Impulse geben.
Über aktuelle operative Entwicklung und die Aussichten bei Infineon hat DER AKTIONÄR im abgelaufenen Jahr eingehend berichtet. Infineon hat seine Hausaufgaben gemacht. Die strukturellen Wachstumstreiber in den Kernsegmenten sind intakt. Frische Wasserstandsmeldungen von Seiten des DAX-Konzerns mit den Quartalsergebnissen des ersten Geschäftsquartals 2023/24 am 6. Februar. Diese dürften aber einen zunächst verhaltenen Jahresauftakt zeigen. In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2023/24 dürfte das Geschäft dann wieder anziehen.
Das Fazit des AKTIONÄR hat Bestand: Trading-orientierte Anleger können weiter im Bereich zwischen 34 und 36 Euro eine erste Position aufbauen, um im Vorfeld der Zahlen auf eine Gegenbewegung zu spekulieren. Anleger mit Weitblick halten unverändert an ihren Stücken fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich in einem Real-Depot von DER AKTIONÄR.