Infineon gewährt offiziell erst am 15. November einen Blick in die jüngste Geschäftsentwicklung. Einige Branchenvertreter und direkte Wettbewerber legen dagegen schon vorher ihre Quartalszahlen und Ausblick vor – und dürften einen guten Einblick in die aktuelle Stimmungslage in der Chipbranche geben. Morgen stehen die Daten von Chipausrüster ASML auf der Agenda.
Bei ASML waren die Auftragsbücher zuletzt zwar prall gefüllt. Die bestellten Anlagen konnten aufgrund von Lieferkettenproblemen bisher jedoch nur verspätet ausgeliefert werden. Ob sich daran etwas geändert hat, werden die Daten am Mittwoch (19. Oktober) zeigen. Am 28. Oktober steht mit den Zahlen von STMicroelectronics noch ein traditionell wichtiger Indikator für die Entwicklung in der Chipbranche auf der Agenda.
In dieser Woche hat die Schweizer Bank Credit Suisse das Kursziel für den DAX-Konzern von 45,30 auf 42,50 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Outperform" belassen. Analyst Adithya Metuku verarbeitete in einer Branchenstudie die jüngsten Signale für die Halbleiternachfrage. Er rechnet mit gemischten Unternehmensberichten zum dritten Quartal. Der Sektor preise aber schon einen starken Abschwung ein und so bleibt er für die meisten Werte positiv gestimmt.
Die Infineon-Aktie pendelte zuletzt zwischen 22 und 26 Euro seitwärts. Das Fazit hat aber Bestand: Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.