Gute Nachrichten aus China liefern heute positive Impulse für DAX und Co. In der zentralchinesischen Provinz Hubei, wo der Ausbruch des Coronavirus seinen Ausgang genommen hatte, sollen erste Beschränkungen wie Reiseverbote in Kürze aufgehoben werden. Auch die Aixtron-Aktie setzt zur Gegenbewegung an.
Die Aixtron-Aktie befand sich zuletzt wie fast alle Technologieaktien im freien Fall. Vom Hoch hat der Titel rund 50 Prozent an Wert verloren. Am vergangenen Donnerstag (19. März) wurde ein Verlaufstief bei 6,01 Euro markiert.
Kein Wunder: Während einer Krise wird das Vertrauen in das gesamte System in Frage gestellt. Auf einmal kann sich keiner mehr vorstellen, dass sich die Lage überhaupt beruhigen und normalisieren wird. Selbst neue Aufträge für die Lieferung mehrere MOCVD-Anlagen aus China sind in der Corona-Crash-Phase unter gegangen.
Wie groß die Auswirkungen der Coronakrise auf die einzelnen Konzerne sein werden, ist zur Stunde offen. Das gilt auch für Aixtron. Ob der Konzern die Jahresprognose aufrecht erhalten kann, ist offen. Derzeit sehe man noch keinen Anlass, die Prognose anzupassen, heißt es auf Nachfrage des AKTIONÄR. Aufträge kämen weiter rein und auch die Auslieferung der Produkte würde laufen. Erste Analysten mutmaßen bereits, dass die Auswirkungen der Coronakrise bereits in den Aktienkursen eingepreist sind.
Die Aktie ist im Rahmen der Corona-Krise unter die massive Unterstützung bei 7,50 Euro und damit auch unter den Stopp des AKTIONÄR gefallen. Ein Abrutschen unter die 6-Euro-Marke scheint nun vorerst vom Tisch.
Ob wir heute schon eine nachhaltige Trendwende sehen, ist fraglich. Diese wird es vermutlich erst am Höhepunkt der Infektionswelle in Europa geben. Dennoch ist eine erste deutliche Erholung in Richtung acht Euro möglich.
Wer in Zeiten wie diesen eng am Markt agieren möchte und kann, der kann auf dieses Szenario spekulieren. Der Rest bleibt vorerst an der Seitenlinie und wartete eine nachhaltige Beruhigung der Lage ab.