Um satte 42 Prozent ist die Aixtron-Aktie in den letzten Tagen abgestürzt. Das Verlaufstief lag bisher bei 6,64 Euro. Ob die Talfahrt damit ihren kurzfristigen Höhepunkt gesehen hat, ist fraglich. Auch mögliche Auswirkungen der Coronakrise auf das Zahlenwerk können noch nicht genau beziffert werden. Neue Aufträge für die Lieferung mehrere MOCVD-Anlagen aus China gehen in der aktuellen Marktphase unter.
Die KONKA Group hat bei Aixtron mehrere MOCVD-Anlagen bestellt, um eine eigene Volumenproduktion von GaN-basierten (Galliumnitrid) uns AsP (Arsenid-Phosphid) Mini- und MicroLEDs aufzubauen. Hintergrund: Aixtrons vollautomatisierte MOCVD-Anlagen erfüllen die Anforderungen bei der Herstellung von MicroLEDs in perfekter Weise.
"Nach der kürzlich erfolgten Qualifizierung unserer AIX G5+ C-Anlage für die Produktion von MicroLEDs bedeutet dies einen weiteren Schritt vorwärts in der Entwicklung unserer Systemtechnologie für die kommerzielle Herstellung von MicroLEDs“, so Vorstand Dr. Bernd Schulte. Die MicroLED-Technologie soll die bestehenden Anzeigetechnologien (LCD- und OLED) in der Unterhaltungselektronik ergänzen. Sie benötigen weniger Strom und besitzen eine höhere Pixeldichte mit mehr Helligkeit und Kontrast.
Kurzfristig verpufft der Newsflow nahezu wirkungslos. Die Nachricht zeigt aber, dass Aixtron auf dem richtigen Weg ist und die Nachfrage nach der Technologie da ist. Die Aktie ist im Rahmen der Corona-Krise unter die massive Unterstützung bei 7,50 Euro und damit auch unter den Stopp des AKTIONÄR gerutscht. Nach einer Stabilisierung am Gesamtmarkt sollte die Aktie aber schnell wieder Boden gut machen. Solange heißt es: Abwarten!