Vorstand und Analysten richten den Blick nach der Umsatz- und Gewinnwarnung bereits wieder vorne und setzen auf die Rückkehr zu einer positiveren Auftragsdynamik. Nach einem etwas langsameren Wachstum dürfte das Geschäft mit effizienter Leistungselektronik auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) und Galliumnitrid (GaN) künftig wieder anziehen. Passend dazu läuft heute der nächste Auftrag über den Ticker.
Aixtron unterstützt Nexperia beim Ausbau seiner 200mm-Volumenproduktion für SiC- und GaN- Leistungsbauelemente. Der global erfolgreiche Halbleiterkonzern hat seinen Hauptsitz im niederländischen Nijmegen und betreibt Fabriken in Hamburg und im Großraum Manchester (England) - und hat sich für weitere G10-SiC-Analgen aus dem Hause Aixtron entschieden.
„Wir freuen uns sehr, dass sich mit Nexperia ein zentraler Akteur in der Halbleiterindustrie für unsere Anlagen entschieden hat“, so Aixtron-CEO Felix Grawert. „Mit unseren G10-Epitaxie-Lösungen kann Nexperia die eigene Wachstumsstrategie mit der Großserienproduktion von Wide-Bandgap-Halbleitern für kommerzielle Anwendungen umsetzen."
Hintergrund: Seit der Markteinführung im September 2022 hat sich die G10-SiC-Anlage schnell zur führenden Anlage für die 150mm- und 200mm-Siliziumkarbid-Epitaxie entwickelt. „Die G10-SiC-Anlage ermöglicht eine hervorragende Epitaxie-Leistung in Bezug auf Qualität und Uniformität und bietet gleichzeitig die niedrigsten Betriebskosten auf dem Markt“, so Vorstand Grawert.
Die Sorgen der Anleger über eine mögliche Nachfragedelle bei SiC-Fertigungsanlagen dürften mit jeder Meldung über neue Bestellungen schwinden. Der vollständige Halbjahresbericht 2024 einschließlich der finalen Zahlen zum ersten Halbjahr 2024 wird am 25. Juli veröffentlicht. Im anschließenden Telefonkonferenz dürfte der Firmenlenker sicher auch weitere Details zur Auftragsentwicklung preisgeben.
Dass die Bäume bei Aixtron im laufenden Jahr nicht in den Himmel wachsen, dürfte mittlerweile eingepreist sein. Weiter steigende SiC- und GaN-Investitionen der Kunden bleiben die Wachstumstreiber in den nächsten Quartalen und Jahren. Ein verbesserter Produktmix sollte bereits im kommenden Jahr eine deutliche Margenausweitung ermöglichen. Anleger mit Weitblick können daher bei Kursen um 20/21 Euro wieder zu greifen.