Aixtron hat in der vergangenen Handelswoche die Katze aus dem Sack gelassen und seine Planvorgaben für das laufende Jahr sowohl beim Umsatz als auch bei der EBIT-Marge reduziert. Nachdem damit das Damoklesschwert in Form einer Gewinnwarnung nun nicht mehr über der Aktie schwebt, sollte die Aussicht auf eine Rückkehr zu einer positiveren Auftragsdynamik die Stimmung der Anleger nachhaltig verbessern. Zu diesem Schluss kommen auch die meisten Analysten.
In Summe raten derzeit elf Analysten zum Kauf der Aktie, sechs stehen dem Titel neutral gegenüber. Mit Martin Jungfleisch von BNP Paribas rät ein Experte dagegen weiterhin zum Verkauf der Papiere. Mit einem Kursziel von 21 Euro und der Einstufung „Underperform“ bleibt er damit weiter der größte Pessimist. Olivia Honeychurch von Jefferies („Buy“) und Armine Kremser von der DZ Bank („Kaufen“) sehen die Aktie dagegen erst bei 35 Euro fair bewertet. Das durchschnittliche Kursziel aller Experten lautet derzeit 28,32 Euro – liegt damit rund 35 Prozent über dem aktuellen Niveau. Vor der Prognosesenkung lag dieser Wert noch bei 31,88 Euro.
Dass die Bäume bei Aixtron im laufenden Jahr nicht in den Himmel wachsen, dürfte mittlerweile eingepreist sein. Selbst das pessimistische Kursziel von BNP-Analyst Jungfleisch liegt sogar knapp über dem aktuellen Kursniveau.
Erweist sich das laufende Jahr am Ende tatsächlich nur als Wachstumsdelle, dürfte sich die Aktie mit dem entsprechenden Newsflow mittelfristig wieder von den Tiefstständen absetzen können. Weiter steigende SiC/GaN-Investitionen der Kunden bleiben die größten Wachstumstreiber in den nächsten Quartalen. Anleger mit Weitblick können daher bei Kursen um 20 Euro wieder zu greifen.