Aixtron hat seine Planvorgaben für das laufende Jahr 2024 sowohl beim Umsatz als auch bei der EBIT-Marge gesenkt. Analysten richten den Blick nach vorne und setzen auf die Rückkehr zu einer positiveren Auftragsdynamik. Die ersten Insider haben das aktuelle Kursniveau genutzt und Aixtron-Aktien gekauft.
„Erweist sich das laufende Jahr am Ende tatsächlich nur als Wachstumsdelle, dürfte sich die Aktie mit dem entsprechenden Newsflow mittelfristig wieder von den Tiefstständen absetzen können“, lautete nach der Prognosesenkung von Aixtron das AKTIONÄR-Fazit.
Ein Szenario, auf das allem nach auch die Unternehmensinsider wie Aufsichtsrat Kim Schindelhauer setzen. Er hat laut Meldung am 8. Juli Aktien im Wert von 217.536 Euro zu 21,75 Euro gekauft.
Auch die meisten Analysten erwarten bei Aixtron in den kommenden Monaten eine positive Kursentwicklung. Das durchschnittliche Kursziel aller Experten lautet derzeit 28,32 Euro – liegt damit rund 33 Prozent über dem aktuellen Niveau. Vor der Prognosesenkung lag dieser Wert noch bei 31,88 Euro.
Der vollständige Halbjahresbericht 2024 einschließlich der finalen Zahlen zum ersten Halbjahr 2024 wird wie geplant am 25. Juli veröffentlicht. Im anschließenden Telefonkonferenz dürfte Vorstand Felix Grawert sicher auch weitere Details zur Auftragsentwicklung preisgeben. „Wir haben das Quartal mit einem starken Auftragseingang abgeschlossen, insbesondere im Bereich der SiC- und GaN-Leistungselektronik“, so der Firmenlenker mit den vorläufigen Zahlen. „Dies bestätigt die anhaltende Dynamik in der Branche, das traditionelle Silizium durch die Hochleistungsmaterialien GaN und SiC zu ersetzen. Wir erwarten in den kommenden Quartalen ähnlich starke Auftragseingänge, da Großkunden den Ausbau ihrer Produktionsanlagen für Wide Bandgap Leistungshalbleiter weiter vorantreiben.“
Das AKTIONÄR-Fazit hat Bestand: Dass die Bäume bei Aixtron im laufenden Jahr nicht in den Himmel wachsen, dürfte mittlerweile eingepreist sein. Weiter steigende SiC- und GaN-Investitionen der Kunden bleiben die Wachstumstreiber in den nächsten Quartalen und Jahren. Ein verbesserter Produktmix sollte bereits im kommenden Jahr eine deutliche Margenausweitung ermöglichen. Anleger mit Weitblick können daher bei Kursen um 20/21 Euro wieder zu greifen.