Aixtron ist gut aufgestellt, um vom Digitalisierungsboom zu profitieren, den die Coronakrise zusätzlich befeuert hat. Aber auch der 5G-Mobilfunk, die Verbreitung von Elektroautos und immer neue Technik in Smartphones sorgen bei dem Anbieter von Anlagen für die Abscheidung (Deposition) komplexer Halbleitermaterialien für Rückenwind. Der Vorstand will auf dieser Welle reiten und das Geschäftswachstum 2021 deutlich beschleunigen.
Der Optimismus des Vorstands beruht auf der im Schlussquartal 2020 deutlich verbesserten Geschäftsdynamik, einem Auftragsbestand von knapp 151 Millionen Euro per Jahresende sowie einem erwarteten Anstieg des Ordereingangs auf 340 bis 380 Millionen Euro im neuen Jahr. Analysten sehen für die Aktie daher noch Luft nach oben.
Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Aixtron von 23 auf 24 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Bei der bevorstehenden Berichtssaison der europäischen Anbieter von Technologie-Hardware dürfte das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage das bestimmende Thema sein, schrieb Analyst Andrew Gardiner. Dank der Nachfragestärke sei dem Sektor erneut ein guter Jahresstart gelungen. Am zuversichtlichsten ist Gardiner weiterhin für Halbleiterindustrie-Ausrüster wie Aixtron. Sie profitierten dank ihrer technologische Kompetenz zudem auf lange Sicht von Wettbewerbsvorteilen.
Noch etwas mehr verspricht sich die Deutsche Bank von der Aixtron-Aktie, hier schraubte Analyst Uwe Schupp das Ziel noch auf 25 Euro nach oben. Er lobte die Perspektiven fürs zweite Halbjahr, zumal ein Höhepunkt im Geschäft mit Anlagen für die sogenannte MOCVD-Technologie seiner Ansicht nach noch nicht absehbar ist. Aixtron bleibt für Schupp einer der "Top Picks".
Das Fazit hat Bestand: Die Aussichten könnten besser kaum sein. Die Branche boomt. Die Nachfrage steigt. Die Aktie dürfte ihren Aufwärtstrend in den kommenden Wochen daher fortsetzen und Kurs auf die Analystenziele nehmen.
(Mit Material von dpa-AFX)