Ein Doppelschlag von Seiten der Analysten hat der Aktie von Aixtron frisches Leben eingehaucht. Die Aktie hat die 200-Tage-Linie hinterher sich gelassen und nimmt Kurs auf den massiven Widerstand bei 10,50 Euro. Die Hoffnung auf ein Ende der Investitionszurückhaltung der Kunden sorgt für Fantasie. Nach einem Teilverkauf spekuliert DER AKTIONÄR im Real-Depot auf eine Fortsetzung des noch jungen Trends.
Erst hat das Bankhaus Lampe seine Gewinnschätzung von „Halten“ auf „Kaufen“ hochgestuft und dabei auch das Kursziel von 9,00 auf 12,50 Euro angehoben. Wenige Tage später legten die Experten der Investmentbank Oddo BHF nach. Sie haben den fairen Wert von zehn auf zwölf Euro angepasst und ebenfalls eine Kaufempfehlung (bisher: „Neutral“) ausgesprochen.
Die Gründe für die zuletzt relativ schwache Kursentwicklung der Aktie dürften sich 2020 umkehren, so Lampebank-Analyst Veysel Taze. In diesem Jahr dürften neue Wachstumstreiber zur Geltung kommen. Außerdem stehe die Entscheidung über die Zukunft des OLED-Geschäfts an. Dies sei wohl positiv für die Aktie, egal wie sie ausfalle. Bei Oddo BHF kommt der neue Optimismus von einer Investorenveranstaltung, die Klarheit hinsichtlich der kurzfristigen Trends geschaffen habe.
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass die Bereitschaft der Kunden steigt, wieder mehr in Produktionskapazitäten zu investieren. Kann sich der Auftragseingang bei Aixtron tatsächlich nachhaltig verbessern – und das bei einer entsprechenden Preisqualität, dann dürften auch die Margen wieder anziehen. Zu diesem Schluss scheinen auch immer mehr institutionelle Investoren zu kommen: Union Investment hat laut Stimmrechtsmitteilung die Beteiligung auf über fünf Prozent ausgebaut.
Mit den Hochstufungen im Rücken attackiert die Aktie den Widerstand bei 10,50 Euro. Gelingt das Kaufsignal, hätte die Aktie viel Luft nach oben. Vor allem, wenn der Vorstand bei den nächsten Zahlen tatsächlich von einer Nachfragebelebung sprechen würde. DER AKTIONÄR hatte Anfang des Jahres eine Trading-Position eröffnet und gestern erste Gewinne von 17 Prozent realisiert. Mit dem Rest wird vorerst auf Fortsetzung des noch jungen Trends spekuliert.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.