Der Digitalisierungsboom mit einer immer weiter wachsenden Nachfrage nach schneller und effizienter Datenübertragung lässt die Auftragsbücher des Spezialanlagenbauers Aixtron immer dicker werden. Konzernchef Felix Grawert wird daher nochmals optimistischer für Bestellungen im laufenden Jahr. Die Aktie nimmt wieder Fahrt auf.
„Die Kundennachfrage ist in allen für uns relevanten Endmärkten sehr hoch“, so Grawert. „Dabei sind insbesondere die Anlagen zur Herstellung von Galliumnitrid-Leistungselektronik, zur Herstellung von Bauteilen für den 5G-Netzausbau und für die schnelle optische Datenübertragung gefragt.“
Der Anlagenauftragsbestand erreichte den Angaben zufolge zum Ende des zweiten Jahresviertels mit 295 Millionen Euro das höchste Niveau der vergangenen Dekade. Im Gesamtjahr kalkuliert der Manager nun mit Bestellungen für insgesamt 440 bis 480 Millionen Euro. Erst im Juni hatte er die Prognosen auf bis zu 460 Millionen Euro angehoben.
Die restlichen Planvorgaben wurden bestätigt: Der Hightech-Maschinenbauer erwartet im laufenden Jahr Umsatzerlöse von 400 Millionen bis 440 Millionen Euro (Vorjahr: 269,2 Millionen Euro) und eine EBIT-Marge von 20 bis 22 Prozent (Vorjahr: 12,9 Prozent).
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Jahresviertel um mehr als ein Drittel auf 67,7 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieben davon acht Prozent beziehungsweise absolut 5,6 Millionen Euro hängen, nachdem zum Jahresstart noch ein kleines Minus angefallen war. Der Nettogewinn verdoppelte sich auf 7,7 Millionen Euro.
Der Nachfrageboom hält an. Die Aktie dürfte ihren Aufwärtstrend daher fortsetzen. Mit dem nachhaltigen Sprung über die 23-Euro-Marke würde die Aktie die Konsolidierung auf hohem Niveau beendet. Das nächste Ziel wartet bei 25 Euro. Mittelfristig wären im Anschluss Kurse im Bereich des 2010er-Hochs bei 29,10 Euro möglich. Der AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot nach ersten Teilgewinnmitnahmen vorerst weiter mit Hebel auf steigende Kurse.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Derivate auf Aixtron befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)