Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus will in 15 Jahren ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb herstellen. "Unser Ehrgeiz ist es, eine solche Maschine als erster Hersteller 2035 in Betrieb zu nehmen", sagte Konzernchef Guillaume Faury der französischen Tageszeitung "Le Parisien – Aujourd'hui en France" vom Montag. Nötig seien dazu Investitionen im zweistelligen Milliardenbereich.
Frankreichs mächtiger Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire hatte zu Monatsbeginn in einem Interview angekündigt, das Land wolle langfristig sieben Milliarden Euro in die Wasserstofftechnik investieren.
Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Energieversorgung. Denn bei der Nutzung entstehen keine Treibhausgase. Allerdings muss zur Herstellung zunächst mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Klimaschonend ist dies nur, wenn dazu wiederum Strom ohne oder mit nur minimalen Treibhausgas-Emissionen während der Erzeugung verwendet wird, also zum Beispiel aus Sonne oder Wind.
Auf die Sprünge helfen kann dies der Aktie von Airbus allerdings nicht. Sie gehört mit einem Minus von 3,7 Prozent auf 66,20 Euro zu den deutlichen Verlierern des Tages im MDAX. Bereits seit Monaten kommt das Papier nicht richtig in die Gänge – zu groß sind die Probleme und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Coronakrise.
Airbus-Chef Guillaume Faury hat die Belegschaft Berichten zufolge vor einer schwereren und länger als erwartet andauernden Krise gewarnt. Es sei "unwahrscheinlich, dass das freiwillige Ausscheiden aus dem Unternehmen" ausreiche, um 15.000 Arbeitsplätze abzubauen, zitierte unter anderem die französische Wirtschaftszeitung "La Tribune" in der vergangenen Woche aus einem Brief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Ein klares positives charttechnisches Signal lässt weiter auf sich warten. Vorsichtige Anleger bleiben deswegen weiter an der Seitenlinie. Nur risikobereite Anleger versuchen, ein Kaufsignal zu antizipieren.
(Mit Material von dpa-AFX)