Der Handelskonflikt zwischen Europa und USA belastet den deutsch-französischen Luftfahrt-Konzern Airbus enorm. Seit Freitag wird eine zusätzliche Abgabe von zehn Prozent für die Einfuhr von europäischen Flugzeugen fällig. Flugzeugteile sind von dieser Regelung ausgenommen – eine positive Nachricht für das Airbus-Werk in Alabama, das auf ausländische Flugzeugteile angewiesen ist.
Trotzdem wird Airbus nicht komplett um die Einfuhrabgaben in Milliardenhöhe herumkommen. Die amerikanischen Werke sind schlichtweg zu klein, um den gesamten amerikanischen Bedarf zu decken.
Ein erheblicher Nachteil wird dadurch aber nicht entstehen. Die Analysten aus dem Bankhaus Berenberg gehen sogar davon aus, dass Boeing bislang vom europäischen Absatzmarkt mehr profitiert als Airbus von dem US-Markt.
Der Luftfahrt-Konzern steht trotz geringer Bestellzahlen besser als Konkurrent Boeing dar. Nur die begrenzten Produktionskapazitäten hindern Airbus daran, noch stärker vom gebeutelten Konkurrenten Boeing profitieren. Dessen Modell 737-Max ist bereits seit März aus dem Verkehr gezogen worden.
DER AKTIONÄR ist dank prall gefüllter Auftragsbücher optimistisch gestimmt. Zuletzt zählte Airbus noch 7113 bestellte Flieger. Ein Stopp bei 98 Euro sichert die Anleger nach unten ab.