Die Aktie des Flugzeugherstellers Airbus ist am Freitag erstmals in der Firmengeschichte auf 129 Euro gestiegen. Und die Chancen stehen durchaus gut, dass die Rallye sich fortsetzt. Denn der große Rivale Boeing hat nach wie vor große Probleme mit seinen eisigen Verkaufsschlagern, den Fliegern des Typs 737 Max.
So könnte Boeing wohl noch länger als bislang gedacht brauchen, bis der Konzern seinen Mittelstreckenjet 737 Max wieder in Betrieb nehmen kann. Immer mehr Mitarbeiter der US-Luftfahrtbehörde FAA sowie Branchenvertreter nehmen mittlerweile an, dass aus dem Neustart in diesem Jahr nichts wird, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Nach den zwei Abstürzen binnen weniger Monate und 346 Toten hatten sowohl die US-Luftfahrtbehörde FAA als auch Boeing-CEO Dennis Muilenburg erklärt, sie erwarten, dass das Flugverbot noch in diesem Jahr wieder aufgehoben werden könne. Dem "WSJ" zufolge rechnen viele Experten jetzt erst mit der Aufhebung im Januar 2020. Der Grund ist, dass die Entwicklung verbesserter Software länger dauere als gedacht.
Indes hat die US-Bank JPMorgan das Kursziel für die Airbus-Anteile von 144 auf 163 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Analyst David Perry sieht trotz der sich abschwächenden Konjunktur kaum Risiken dafür, dass der Flugzeugbauer in den kommenden Quartalen eine Gewinnwarnung aussprechen muss. Dies unterstreicht seiner Ansicht nach die Attraktivität der Airbus-Papiere als "sicherer Hafen". Der Flugzeugbauer dürfte Perry zufolge zudem bald starke Ergebnisse für das erste Halbjahr 2019 vorlegen.
Stopp nachziehen!
Fundamental wie auch charttechnisch betrachtet sieht es für die Aktie von Airbus nach wie vor gut aus. Anleger können daher weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte nun auf 107 Euro nachgezogen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Airbus, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.