Die europäische Weltraumorganisation Esa hat sechs Wettersatelliten für zusammen 1,3 Milliarden Euro in Auftrag gegeben. Ein entsprechender Vertrag mit der Airbus-Raumfahrtsparte Defence and Space wurde am Donnerstag in Paris unterzeichnet. Die MetOp Second Generation (SG) genannten Satelliten sollen von 2021 kontinuierlich hochwertige weltweite Wetterdaten liefern. Die neue Generation bietet laut Airbus eine verbesserte spektrale und räumliche Auflösung.
MetOp-SG ist ein Gemeinschaftsprojekt von Esa und der Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (Eumetsat). Mit dem Programm werden die gegenwärtigen Satelliten abgelöst. Die vier Tonnen schweren Satelliten sollen per Einzelstarts in eine Höhe von 831 Kilometer gebracht werden. Die jeweils drei Satelliten einer A- und einer B-Serie sollen zusammen 21 Jahre Daten lang liefern. Die A-Satelliten werden im südfranzösischen Toulouse entwickelt und gebaut, die B-Serie soll am Airbus-Standort Friedrichshafen entstehen. Airbus wird für das Projekt nach eigenen Angaben ein Konsortium von mehr als 100 Unternehmen aus 16 europäischen Ländern leiten.
Zuletzt hatte sich die Deutsche Bank mit einer Kaufempfehlung zu Airbus zu Wort gemeldet. Die Experten sehen bei dem Luft- und Raumfahrtkonzern ein Kursziel von 65,00 Euro. Zwar hat auch das Airbus-Papier unter dem Abverkauf auf dem Aktienmarkt gelitten. Dennoch könnte die Aktie über deutliches Potenzial verfügen, wenn der Markt dreht. Das Luft- und Raumfahrtgeschäft ist deutlich längeren Zyklen unterworfen. Heute bestellte Flugzeuge werden in der Regel erst in einigen Jahren ausgeliefert. Die Auslastung ist also gesichert. Kurzfristige Auftragsverschiebungen sollten mittlerweile zur Genüge eingepreist sein. Investierte Anleger bleiben an Bord und beachten den Stoppkurs bei 37,80 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)