Airbus steht kurz davor, den Rekord für die meisten verkauften Flugzeuge in einem Jahr zu brechen. Zwar werden die offiziellen Zahlen erst im Januar veröffentlicht, doch dank drei bedeutender Deals in den letzten Tagen sollte es für den neuen Rekord reichen. Das spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, welcher im Dezember ein neues Allzeithoch markiert hat.
Am vergangenen Freitag bestätigte Turkish Airlines eine Bestellung von 220 Airbus-Flugzeugen, darunter 150 A321neo. Dann kündigte die britische Airline easyJet am Dienstag die Bestellung von 157 A320neo-Flugzeugen an. Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa bestellte ebenfalls 40 A220-Flugzeuge.
Insgesamt bedeutet dies, dass Airbus nun einen Bestellwert über dem vorherigen Rekord von rund 1.800 Flugzeugen aus dem Jahr 2014 haben wird, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die offiziellen Zahlen wird das Unternehmen jedoch erst im Januar veröffentlichen.
"Es sieht so aus, als ob nach drei Jahren, in denen nicht allzu viel ausgegeben wurde, die Schleusentore wieder geöffnet sind", sagte Tobias Fromme, Analyst bei Bernstein, gegenüber Bloomberg.
Nach Angaben von Bloomberg hat Airbus in diesem Jahr bisher Bestellungen für mehr als 2.000 Flugzeuge erhalten, wohingegen Konkurrent Boeing nur auf 1.200 kommt. Auch der Aktienkurs von Boeing zeigt, wie viel schwächer das US-Unternehmen ist als sein europäischer Mitstreiter. Während Airbus erst kürzlich ein neues Allzeithoch markiert hat, müsste die Boeing-Aktie noch gut 70 Prozent zulegen, um dieses Kunststück zu vollbringen.
DER AKTIONÄR hat die Papiere beide Flugzeug-Hersteller auf der Empfehlungsliste und rät bei beiden weiterhin zum Kauf. Wer sich nur für eine der beiden Aktien entscheiden will, setzt angesichts der operativen Entwicklung und dem deutlich besseren Chartbild auf Airbus.