Airbus hat im Mai 47 Verkehrsflugzeuge an seine Kunden ausgeliefert. Seit Jahresanfang seien ingesamt 237 Flugzeuge an Kunden ausgeliefert worden, teilte der DAX-Konzern am frühen Mittwoch in Toulouse mit. Damit hat der Hersteller erst knapp ein Drittel seines Ziels erreicht, in diesem Jahr rund 720 Maschinen auszuliefern.
Allerdings ziehen die Auslieferungen beim weltgrößten Flugzeughersteller üblicherweise gegen Jahresende an. Im Mai holte Airbus Aufträge über 13 Maschinen herein. Von Januar bis Mai lagen die Bestellungen mit 173 Stornierungen bei netto 191.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Airbus nach den Auslieferungszahlen für Mai auf "Buy" mit einem Kursziel von 145 Euro belassen. Der Flugzeugbauer habe mit insgesamt 47 Maschinen zwei mehr ausgeliefert, als sie erwartet habe, schrieb Analystin Chloe Lemarie in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Auftragseingänge seien schwächer als von ihr erwartet ausgefallen.
Noch etwas höher sieht das Kursziel die US-Bank JPMorgan. Sie hat zuletzt ihr Kursziel von 180 Euro für die Airbus-Aktie bestätigt. In der jüngsten Studie zum europäischen Luftfahrt- und Rüstungssektor empfiehlt Analyst David Perry Aktien aus diesem Sektor zu erwerben. Airbus würde sich dabei besonders anbieten, denn das Papier sei in einem „mehrjährigen Sweet-Spot“, so Perry.
Dafür sind drei Faktoren von Bedeutung: eine steigende Nachfrage bei Schmalrumpfflugzeugen, ein Vergleich zum Euro starker Dollar und geringere Investitionen in Forschung und Entwicklung. Das sei nun alles gegeben.
Die Aktie von Airbus notiert derzeit mit 107,26 Euro deutlich unter den Kurszielen der Analysten. Aus charttechnischer Sicht wäre der Sprung über die Zone um den Bereich von 112 Euro wichtig. Gelingt dies, würde ein neues positives Signal generiert. Derzeit ist die Aktie von Airbus eine Halteposition.