Die Jahresziele von Airbus geraten ins Wanken. Will der Flugzeugbauer sein Jahresauslieferungsziel noch erreichen, muss er im Dezember Gas geben. Im November gingen lediglich 58 Maschinen in Kundenhand über, teilte Airbus am Dienstag-Abend mit. Die Airbus-Aktie reagiert darauf jedoch ziemlich unbeeindruckt.
Airbus hatte im Sommer angekündigt, in diesem Jahr 600 Jets an die Besteller ausliefern zu wollen. In den ersten elf Monaten wurden nun 518 Maschinen ausgeliefert. Im letzten Monat müssten also noch 82 Flugzeuge hinzukommen.
Üblicherweise legt der Konzern im Dezember einen Schlussspurt hin. Ob das angesichts von neuen Corona-Auflagen auch in diesem Jahr klappt, ist aber fraglich.
Derweil sammelte der Flugzeugbauer im November 318 Bestellungen ein. Vor allem auf der Luftfahrtmesse in Dubai kamen viele Aufträge dazu (DER AKTIONÄR berichtete). Allerdings verzeichnete Airbus zuletzt auch 75 Stornierungen.
Trotz den etwas enttäuschenden Zahlen verteidigte die Airbus-Aktie im späten Handel ihre zuvor aufgelaufenen Gewinne.
Noch am Freitag konnte sich Airbus über einen Großauftrag aus den Vereinigten Arabischen Emiraten freuen. Zwölf taktische Mehrzweck- und Transport-Hubschrauber des Typs Caracal darf Airbus in die Emirate liefern. Der Auftrag hat ein Volumen von einer Milliarde Euro.
Zudem seien Investitionen der Emirate in die französische Industrie im Bereich Raumfahrt, Transport und erneuerbare Energie vereinbart worden. Die Verträge wurden während eines Besuchs des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Dubai unterzeichnet.
Mit der jüngsten "Omikron-Korrektur" rutschte die Airbus-Aktie unter ihre 200-Tage-Linie, die aktuell bei 108 Euro verläuft. Das Chartbild verschlechterte sich dadurch. Doch mittel- bis längerfristig bleibt der Flugzeugbauer aussichtsreich. Engagierte Anleger bleiben dabei, beachten jedoch die Stop-Loss-Marke bei 95 Euro.
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(Mit Material von dpa-AFX)