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Ärger bei Apple und Twitter – freut sich jetzt Meta Platforms?

Ärger bei Apple und Twitter – freut sich jetzt Meta Platforms?
Foto: Lobeca/IMAGO
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03.07.2023 ‧ Max Gross

In Bezug auf das Geschäft mit Virtual-, bzw. Mixed-Reality-Brillen richteten sich alle Augen zuletzt auf Apples Vision Pro. Dass auch Meta Platforms mit dem im Herbst bevorstehenden Start seiner Quest 3 ein Ass im Ärmel hat, geriet in Vergessenheit, könnte nach der Nachricht über Produktionskürzungen bei Apple aber wieder verstärkt eine Rolle spielen. Dasselbe gilt nach einer Panne am Wochenende auch für den geplanten Twitter-Rivalen. Kann Meta Platforms daraus Kapital schlagen?

Des einen Freud ist des anderen Leid? Während Apple heute bezüglich des für Anfang nächsten Jahres geplanten Start seiner Mixed-Reality-Brille auf die Bremse treten und Probleme mit der Produktion einräumen muss, hat Meta Platforms bekannt gegeben, sich für den Start seiner Quest 3 pünktlich zum kommenden Weihnachtsgeschäft in Gesprächen mit Tencent zu befinden.

Verhilft Tencent Quest 3 zum Durchbruch?

Laut eines Berichts des Wall Street Journal soll Tencent als Vertriebspartner angeworben werden, um eine Lizenz für den Verkauf in der Volksrepublik China zu erhalten. Wenngleich Tencent mit seinem riesigen Portfolio an Videospielen ein geeigneter Partner wäre, um der Brille im Gaming-Bereich zum Durchbruch zu verhelfen, soll sich CEO Pony Ma in Gesprächen zurückhaltend gezeigt haben: Dass sich Meta-Chef Mark Zuckerberg in der Vergangenheit wiederholt kritisch gegenüber der politischen Führung in Peking geäußert hat, könnte zum Problem werden.

Sollte sich allerdings eine Einigung erzielen lassen, wäre der Erfolg für Meta Platforms gewaltig - man hätte so die Chance, Apple zuvorzukommen und die wachsende Nische auch im Gaming frühzeitig zu besetzen.

Twitter stellt sich selbst ein Bein

Auch von neuem Ärger bei Twitter könnte Meta Platforms profitieren. Twitter hat am zurückliegenden Wochenende reaktiviert, dass nur registrierte User auf Inhalte des Kurznachrichtendienstes zugreifen können. Gleichzeitig hatte Twitter-Chef Elon Musk veranlasst, dass selbst registrierte User nur noch eine bestimmte Anzahl von Tweets pro Tag einsehen können - angeblich, um Datenmissbrauch durch Drittanbietern vorzubeugen, allerdings sehr zum Ärger der Twitter-Community.

Die wiederum reagierte aufgrund eines Programmierfehlers gleichzeitig aber auch mit Schadenfreude. Offenbar war die Änderung so schlampig programmiert, dass sich Twitter selbst mit seiner sog. DDOS-Attacke angegriffen hat:

Der jüngste Ärger um Twitter dürfte den Wunsch nach Alternativen sowohl seitens der User als auch der Werbekunden weiter reifen lassen. Mit "Project 92" hat Meta Platforms einen Konkurrenten in der Pipeline - nur das Startdatum scheint noch ungewiss. Sollte der Twitter-Rivale tatsächlich Erfolg haben, könnte Meta Platforms in kürzester Zeit Hunderte Millionen Dollar an Werbeerlösen akkumulieren und sich pünktlich vor dem US-Wahljahr 2024 in Stellung bringen.

Meta (WKN: A1JWVX)

Noch zeigt der Kursverlauf keine Schwächen, selbst die Trendstärke ist unvermindert hoch. Bereits investierte Anleger lassen ihre Gewinne daher mit Kursziel 300 Dollar laufen und beachten in der laufenden Empfehlung von DER AKTIONÄR den Stopp bei 180 Euro bzw. umgerechnet rund 197 Dollar.

Wer noch nicht investiert ist, kann das vor dem Hintergrund der jüngsten operativen Entwicklungen und deren Zukunftsaussichten tun, muss sich mit Blick auf die aktuell bereits fortgeschrittene Bewertung aber gegebenenfalls auf eine mittelfristige Konsolidierungsphase einstellen, um neben der Bewertung auch die gleitenden Durchschnitte aufholen zu lassen.

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