Der Softwarekonzern Adobe hat am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das erste Quartal sowie einen Ausblick auf das Gesamtjahr veröffentlicht. Hier hatten sich Anleger mehr erhofft. Die Aktie brach nachbörslich deutlich ein. Rund elf Prozent notiert das Papier nun tiefer als zum US-Handelsschluss.
Die Ergebnisse zum ersten Quartal waren durchaus stark. Der Umsatz kletterte um elf Prozent auf 5,18 Milliarden Dollar. Analysten hatten hier im Vorfeld 5,14 Milliarden Dollar erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 4,48 Dollar im Vergleich zu 4,38 Dollar, die im Vorfeld erwartet wurden. Der Nettogewinn ging hingegen von 1,25 Milliarden Dollar oder 2,71 Dollar pro Aktie im Vorjahresquartal auf 620 Millionen Dollar oder 1,36 Dollar pro Aktie zurück. Grund dafür war aber ein Einmaleffekt im Zuge der Absage der Übernahme der Software-Firma Figma nach Bedenken von Wettbewerbshütern. Adobe zahlte dem Unternehmen den für diesen Fall vereinbarten Betrag von einer Milliarde Dollar.
Allerdings enttäuschte Adobe mit dem Ausblick auf das laufende zweite Quartal. Das Unternehmen erwartet hier einen Gewinn von 4,35 bis 4,40 Dollar je Aktie und einen Umsatz von 5,25 bis 5,30 Milliarden Dollar. Analysten hatten sich beim Umsatz noch etwas mehr erhofft.
David Wadhwani, Präsident des digitalen Mediengeschäfts von Adobe, erklärte aber mit Hinblick auf den weiteren Jahresverlauf: „Produktverbesserungen in der Adobe Express-App, dem KI-Angebot Firefly Services und dem neuen Acrobat-Assistenten dürften in der zweiten Jahreshälfte zu einer Beschleunigung der annualisierten wiederkehrenden Umsätze mit digitalen Medien führen.“
Trotz des Rücksetzers liegen AKTIONÄR-Leser bei der Aktie weiter im Plus. Bei dem Papier gilt es Geduld zu beweisen. Viele Analysten rechneten bereits im Vorfeld damit, dass sich die KI-Neuentwicklungen erst im zweiten Halbjahr sichtbar auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung niederschlagen werden. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 440,00 Euro investiert.