Der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller Adidas will sich von seiner ungeliebten US-Tochter Reebok trennen und hat den formalen Veräußerungsprozess eingeleitet. CEO Kasper Rorsted hat aber noch keinen Käufer gefunden. Die Aktie fällt knapp ein Prozent.
In Zukunft will sich Adidas ganz auf seine Marke mit den drei Streifen konzentrieren. Der Konzern sei zu dem Schluss gekommen, „dass Reebok und Adidas ihr Wachstumspotenzial unabhängig voneinander deutlich besser ausschöpfen können“, erklärte Vorstandschef Kasper Rorsted.
Adidas hatte Reebok 2006 für mehr als drei Milliarden Euro gekauft. Die Hoffnung war, dem Konkurrenten Nike in den USA besser Paroli zu bieten. Die hohen Erwartungen, die mit der Übernahme verbunden waren, erfüllte Reebok nie.
Finanzkreisen zufolge hat der Konzern die Investmentbank JPMorgan damit beauftragt, den Verkauf zu organisieren. Der Sportartikelhersteller ließ jedoch offen, wann die Transaktion abgewickelt werden soll.
Der Verkauf von Reebok könnte ein Befreiungsschlag für Adidas werden. Das Management kann sich fortan vollständig auf die Kernmarke konzentrieren. Auf dem Investorentag am 10. März wird die weitere Ausrichtung des Konzerns bis 2025 vorgestellt. Investierte Anleger bleiben dabei.