Die Kündigung der Partnerschaft mit dem umstrittenen Rapper Kanye West wird Adidas auch im laufenden Jahr belasten. Zwar prüfe Adidas weiterhin verschiedene Optionen zur künftigen Nutzung seines Bestands an aus der Partnerschaft entstandenen Yeezy-Produkten, jedoch sei mit einem beträchtlichen negativen Effekt bei einem ausbleibenden Verkauf zu rechnen.
Dies würde den Umsatz 2023 um rund 1,2 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis um rund 500 Millionen Euro schmälern. Vor diesem Hintergrund erwartet Adidas im laufenden Jahr einen Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes im hohen einstelligen Prozentbereich, hieß es. Das Unternehmen geht zudem davon aus, dass das Betriebsergebnis in etwa auf Break-Even-Niveau liegen dürfte. Sollte Adidas entscheiden, die Yeezy-Produkte gar nicht mehr zu verwenden, müsse der Bestand abgeschrieben werden. Das würde dann zu einem Minus beim Betriebsergebnis von 700 Millionen Euro führen, hieß es.
Anleger zeigten sich entsetzt. Auf der Handelsplattform Tradegate verlor die Adidas-Aktie im Vergleich zum Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts fünf Prozent.
Die Adidas-Aktie befindet sich aktuell nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Puma bleibt hingegen weiterhin der Favorit im Sektor.
Mit Material von dpa-AFX