Die Aktie des Herzogenauracher Sportartikelherstellers hat seit ihrem Zwischentief im August dieses Jahres bei 62,51 Euro nahezu einen direkten Durchmarsch in Richtung des im Januar 2014 bei 93,22 Euro markierten Allzeithochs hingelegt. Bis auf 91,48 Euro ist das Papier geklettert. Das bedeutet einen Anstieg von fast 50 Prozent im Vergleich zum August. Im ersten Anlauf ist der Aktie allerdings nicht der Sprung über den bisherigen Rekordstand gelungen, derzeit sammelt der Wert aber Kraft, um schon bald einen neuen Angriff zu starten.
Zwei Kaufempfehlungen für Adidas
Zuletzt haben auch einige Analysten die Aktie von Adidas unter die Lupe genommen. Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel von 84 auf 101 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Antoine Belge bekräftigte in einer Studie vom Mittwoch seine Zuversicht für die Regionen USA, China und Europa. Die Aktienbewertung dürfte angesichts der Erholungsaussichten des Sportartikelherstellers steigen. Die Marktteilnehmer unterschätzten die sich beschleunigende Gewinndynamik von Adidas.
Die Deutsche Bank hat Adidas von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 72 auf 105 Euro angehoben. Im Vergleich zu den Wettbewerber-Aktien sei Adidas nicht wirklich teuer, so Analyst Adrian Rott. Zudem sollte der Sportartikelhersteller von der Sektorstärke profitieren. Der Experte hob seine Schätzung für das organische Wachstum im kommenden Jahr um mehr als acht Prozent an.
Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hingegen hat die Einstufung für Adidas auf "Halten" mit einem Kursziel von 88 Euro belassen. Mit den Veräußerungsplänen für Teile der schwächelnden Golfsparte und dem dadurch verstärkten Fokus auf die Kernmarke könne der Sportartikelhersteller Mehrwert für die Aktionäre schaffen, erklärte Analyst Peter Steiner. Steiner rechnet mit einem baldigen Verkauf der Golfmarken Ashworth und Adams Golf, und auch zur Marke Taylor Made sollte es zum ersten Quartal 2016 Neuigkeiten geben.
Auch für den AKTIONÄR bleibt die Aktie von Adidas in der Sportartikelbranche nur zweite Wahl. Der US-Rivale und Branchenführer Nike ist weiterhin Favorit.
(Mit Material von dpa-AFX)