Volkswagen will für Verbrenner die Preise sogar erhöhen, doch Käufer von Elektroautos können sich über weiter sinkende Preise freuen. Die Margen der Hersteller bleiben unter Druck.
Die Flut an neuen Elektroautos führte bereits zu einer breiten Auswahl und teils 20 bis 30 Prozent gefallenen Endkundenpreisen. Auch die steigenden Zinsen könnten zu Schnäppchen für E-Autofans beitragen.
Denn Prof. Dudenhöffer vom CAR-Center Automotive Research glaubt: „Der Preiskampf im Elektroautomarkt dürfte sich in den nächsten Monaten weiter verschärfen, denn steigende Zinsen könnten Tesla dazu verleiten, weitere Preissenkungen vorzunehmen.“ Da zusätzlich Elektroautos häufiger als Verbrenner im Leasing an die Autofahrer gingen, würden Elektroautos durch die stärker wirkenden Zinseffekte beim Leasing stärker „ausgebremst“ als Verbrenner. Der Autoexperte stellt fest: „Hohe Zinsen schaden dem Elektroauto mehr als dem Verbrenner.“
Zins frisst Vorteil
Die Erklärung im Detail: „Ausgehend von hohen Leasingraten aus dem November 2022, bedingt durch Chipkrise und knappe Produktion, hat sich die durchschnittliche Leasingrate im Juli 2023 auf 434 Euro reduziert. Klammert man den Zins aus hat sich die Leasingrate auf 347 Euro reduziert. Der Autobauer gibt 85 mehr „Zuschuss“ zu der Monatsrate, aber nur 26 Euro Ermäßigung kommen bei dem Leasingkunden an. Ein großer Teil der Ermäßigung wird quasi durch die Zinssteigerung „aufgefressen“.
Dudenhöffer rät: „In Zeiten hoher Zinsen macht Barverkauf für den Autobauer und Käufer mehr Sinn.“ Die Autobanken – die Cash Cow aller Autobauer – müssten daher mit eher zurückgehendem Neugeschäft rechnen. Zu den reduzierten Umweltprämien und dem Stopp der Umweltprämie bei gewerblichen Zulassungen ab 1. September kämen jetzt noch die hohen Zinsnachteile beim Leasing. Klare Prognose: „Der deutsche Elektroautomarkt geht daher im vierten Quartal zurück, sprich die Luft für die hohen Neuzulassungen von Elektroautos „ist raus“. In Deutschland legt das Elektroauto den Rückwärtsgang ein.“
Neue KI-Aktie im Depot 2030
Hinweis: Der AKTIONÄR Hot Stock Report rät derzeit, teure E-Auto-Titel zu meiden und setzt weiter primär auf Depot-2030-Titel aus dem Bereich Künstliche Intelligenz wie Nvidia, Palantir und Alphabet. Der neueste Kauf ist die wohl unterschätzteste KI-Aktie der Welt mit einem KGV von 14 und dem Start einer neuen KI-Plattform. Mehr dazu lesen Sie exklusiv hier.