Die Aareal Bank wurde durch die Corona-Pandemie heftig getroffen, denn das Finanzinstitut finanziert hauptsächlich Gewerbeimmobilien mit Fokus auf Hotels, Einkaufszentren und Büroflächen. Diese sind geschlossen oder werden nicht genutzt, da die Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten. Der Aktienkurs hat sich nicht merklich vom Tief unter 15,00 Euro im März erholt. Nun wartet die Privatbank Warburg aber mit einer sehr optimistischen Prognose auf.
Warburg Research lobt die solide Aufstellung der Aareal Bank und die positive Historie beim Risikomanagement. Sorgen über die Kreditqualität seien übertrieben. Die Experten erwarten eine Normalisierung des Geschäfts in diesem Jahr vor allem durch die Impfungen. Zudem erwartet man ein Update zur M&A-Strategie und der IT-Tochter Aareon. An dieser hatte sich im Herbst letzten Jahres Advent International mit 30 Prozent beteiligt.
Was passiert bei Aareon?
Aareon steht im Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn es um die Entwicklung der Aareal Bank geht. Warburg erwartet mehr Klarheit über den Plan, Aareon zu einer „Rule of 40“ Softwarefirma zu machen. Das würde bedeuten, dass die kombinierte Wachstumsrate aus Gewinnmarge und Umsatz mehrere Jahre hintereinander 40 Prozent übersteigt. Die Experten erwarten im laufenden Jahr, dass sich die Softwaretochter an diese Marke annähern könnte.
Top-Pick für 2021
Für Warburg ist die Aareal-Bank-Aktie eine der besten Investmentideen für 2021. Das Kursziel beträgt 27,20 Euro und die Empfehlung lautet folglich Kaufen. Neben einer positiven Entwicklung bei Aareon rechnen die Analysten mit einer Erholung im Kerngeschäft. Positiv hervorgehoben wird zudem die sehr starke Ausstattung mit hartem Kernkapital in Höhe von 20,4 Prozent zum dritten Quartal 2020. Die Mindestvorgabe der Aufsicht für die Eigenkapitalausstattung lag hingegen nur bei 9,3 Prozent.
DER AKTIONÄR hatte die Aktie im Frühjahr 2020 erstmalig empfohlen. Die wirtschaftliche Erholung verlief dann leider langsamer als gedacht. Das Papier ist nach wie vor eine laufende Empfehlung. Aktuell legt die Aktie weiter zu, nachdem die Marke von 20,00 Euro überschritten wurde. Unterstützung gibt die 50-Tage-Linie bei 18,70 Euro. Der nächste Widerstand liegt bei Euro.
Wer investiert ist bleibt dabei und beachtet den Stopp 15,00 bei Euro. Neueinsteiger warten noch ab.