Visa gibt am Mittwoch an der Börse Gas – die Aktie des größten Kreditkartenherstellers gewinnt vor Handelsbeginn 2,4 Prozent auf 280,80 Dollar und nähert sich wieder dem Rekordhoch an. Grund sind die Zahlen für das zweite Quartal, die die Erwartungen der Analysten getoppt haben. Auf Visa ist weiterhin Verlass.
Visa hat im vergangenen Quartal beim Gewinn um zehn Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar zugelegt, wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss bekannt gab. Das bereinigte Nettoergebnis kletterte um 17 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar oder 2,51 Dollar pro Aktie – die Wall Street hatte mit 2,44 Dollar gerechnet. Der Umsatz verbesserte sich um zehn Prozent auf 8,8 Milliarden, was ebenfalls über den Schätzungen der Analysten lag.
Profitiert hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge von einem starken Reiseverkehr in den Schlüsselmärkten USA und Europa. Indes habe sich der Reiseverkehr im asiatisch-pazifischen Raum schwach entwickelt, da die Erholung nach der Pandemie langsamer als erwartet verlaufe. „Der starke E-Commerce-Trend hat aber dazu beigetragen, die Schwäche der asiatischen Märkte auszugleichen“, so der Konzern. Im Laufe des Jahres werde sich der asiatisch-pazifische Raum voraussichtlich erholen.
Für das laufende Quartal, das am 30. Juni endet, rechnet Visa mit einem Nettoumsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich. An der Prognose für das Gesamtjahr hielt der Konzern fest.
Die Analysten von RBC reagierten erfreut auf die Zahlen. Sie erhöhten das Kursziel für die Aktie von 309 auf 315 Dollar.
Visa ist ein Dauerläufer an der Börse – seit dem IPO 2008 hat die Aktie 2.700 Prozent zugelegt, während der S&P 500 um gerade einmal 420 Prozent gestiegen ist. DER AKTIONÄR hat die Aktie seit vier Jahren ununterbrochen auf der Empfehlungsliste (+75 Prozent) – und bleibt bullish.