va-Q-tec befindet sich auch nach neun Monaten 2020 unverändert auf klarem Wachstumskurs. Der Spezialist für Wärmedämmung und TempChain-Logistik profitiert von der hohen Nachfrage nach Transportlösungen für den weltweiten Versand mehrerer hundert Millionen Covid-19-Testkits seit April. Mögliche Transporte von Covid-19-Impfstoffen bieten der Gesellschaft eine zusätzliche Wachstumsperspektive.
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Der Umsatz in den ersten drei Quartalen stieg um 13 Prozent auf 53,2 Millionen Euro. Die steigenden Erlöse im Systemgeschäft (Verkauf thermischer Verpackungen) und dem Servicegeschäft (Vermietung thermischer Verpackungen) konnten die Covid-19-bedingten Rückgänge im Produktgeschäft (Verkauf von Vakuumisolationspaneelen) überkompensieren. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten die gestiegenen Umsätze mit Kunden aus dem Healthcare-Bereich, deren Umsatzanteil sich auf 75 Prozent erhöhte (Vorjahr: 68 Prozent).
Marge steigt nach Plan
"Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise im Zuge der Covid-19-Pandemie konnten wir unseren Wachstumskurs bisher wie geplant beibehalten“, so Vorstand Dr. Joachim Kuhn. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum und wuchs um 34 Prozent auf 9,0 Millionen Euro. Damit stieg die EBITDA-Marge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 14 auf 17 Prozent. Das EBIT zeigte sich ebenfalls stark verbessert und lag bei -0,2 Millionen nach -2,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um die erhöhten Fremdwährungsaufwendungen wäre das EBIT sogar auf positive 0,5 Millionen Euro gewachsen.
Impfstofftransporte werden vorbereitet
Besonders interessant: Bereits seit Sommer bereitet sich va-Q-tec auf eine große Anzahl von Impfstofftransporten vor. Die potenziellen Covid-19- Impfstoffe benötigen beim Transport durchgehend konstante Temperaturen von bis zu -70 Grad Celsius. Die Transportcontainer und -boxen von va-Q-tec können die Temperatur der Impfstoffe selbst bei extremen Außentemperaturen bis zu 120 Stunden lang gewährleisten - und dies unabhängig von teurer und oftmals unsicherer externer Energiezufuhr.
„Nachdem wir unsere Kompetenz beim Transport von Corona-Testkits bereits unter Beweis gestellt haben, sind wir aufgrund guter Gespräche mit großen Impfstoffherstellern zuversichtlich, auch bei der bald bevorstehenden Distribution von Corona-Impfstoffen eine starke Rolle zu spielen“, so Kuhn.
In den kommenden Monaten wird va-Q-tec deshalb die bestehende Containerflotte in Erwartung von Aufträgen für den Transport von Covid-19-Impfstoffen deutlich aufstocken. Dafür wird zusätzlich verstärkt in die technische Infrastruktur des konzerneigenen weltweiten TempChain-Netzwerks investiert. Im September eröffneten bereits zwei neue TempChain-Service-Center in Kansas City und in Glasgow. Vier weitere Stationen auf drei Kontinenten werden folgen.
Rasantes Wachstum voraus
Im Gesamtjahr dürften bei Umsätzen in Höhe von 73,8 Millionen Euro (Vorjahr: 64,7 Millionen Euro) ein EBITDA von 12,6 Millionen Euro (Vorjahr: 9,7 Millionen Euro) zu Buche stehen. Unter dem Strich ist mit einer schwarzen Null zu rechnen, nach einem Verlust von 0,20 Euro je Aktie im Vorjahr. Ab dem kommenden Jahr dürften Umsatz und Gewinn dynamisch zulegen. Bei Erlösen von 93,3 Millionen Euro und einem EBITDA von 21,9 Millionen Euro ist bereits ein Gewinn je Aktie von 0,49 Euro möglich. 2022 könnte beim Umsatz dann bereits die 100-Millionen Euro-Marke überwunden werden und ein Gewinn je Aktie von bis zu 0,70 Euro erzielt werden.
Das Potenzial ist enorm, vor allem wenn va-Q-tec im Bereich der Covid-19-Impfstofftransporte von den potenziellen Herstellern wie erwartet mit ins Boot geholt wird. Seit der Empfehlung als „Hot-Stock der Woche“ in Ausgabe 15/20 Ende März zu 8,70 Euro steht ein Plus von über 200 Prozent zu Buche. Mitte April wurde zudem im Real-Depot eine Position zu 10,50 Euro aufgebaut, die aktuell über 150 Prozent vorne liegt. Eine gute Ausgangsposition, um die weitere Entwicklung (inklusive möglicher Rücksetzer) abzuwarten und die Gewinne vorerst laufen zu lassen.
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