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03.03.2022 Carsten Kaletta

TUI: Starkes Sommergeschäft voraus, aber...

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TUI

Die Tourismusbranche hat zuletzt Morgenluft gewittert. Anziehende Buchungszahlen und Lockerungen bei den Reisebeschränkungen haben die Hoffnungen von Tourismus-Playern wie TUI auf einen starkes Sommer-Geschäft genährt. Die große übergeordnete Frage: Wie wirkt sich der Ukraine-Krieg auf die Urlaubslust der Menschen aus?

"Einen dunklen Schatten der Unsicherheit" werfe der Krieg Russlands in der Ukraine, sagt Norbert Fiebig  Präsident des Reiseverbandes DRV vor dem am 8. März beginnenden Online-Kongress der Internationalen Reisemesse ITB.

Inwieweit der Krieg das Buchungsverhalten der Menschen nach zwei Pandemie-Jahren beeinflusst, ist Fiebig zufolge noch nicht absehbar. Grundsätzlich scheint die Reiselust der Menschen groß zu sein. Die Buchungen für die wichtige Sommersaison ziehen in Reisebüros und auf Online-Reiseportalen an und liegen seit Anfang Februar über dem Niveau der Vorkrisenwochen vom Februar 2019. Mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau rechnet der DRV allerdings erst im Tourismusjahr 2023, weil Reisebeschränkungen auf der Fernstrecke das Geschäft in der laufenden Wintersaison belasteten.

"Die Zeichen stehen gut, dass wir in diesem Jahr ein Sommergeschäft sehen werden, das an das Vor-Pandemie-Niveau herankommt", sagte jüngst Stefan Baumert, Geschäftsführer TUI-Deutschland unlängst. "Seit Ende Januar liegen die Eingänge über dem Niveau von 2019." Auch andere große Veranstalter sehen steigende Buchungszahlen. Gebucht wird kurzfristig als Reaktion auf wegfallende Corona-Restriktionen, aber auch längerfristig, wie der Chef der FTI Group, Ralph Schiller berichtete.

Im dritten Jahr der Corona-Pandemie planen einer Umfrage zufolge mehr als 50 Prozent der Menschen in Deutschland wieder eine längere Urlaubsreise. "Bereits jetzt ist sich mehr als jeder zweite Deutsche (57 Prozent) sicher, dieses Jahr in den Urlaub zu fahren",, berichtete die Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco (BAT) unlängst. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert bei knapp einem Viertel der Bevölkerung.

Die TUI-Aktie verliert am Donnerstag mehr als drei Prozent auf 2,57 Euro. Der nächste Support markiert das Verlaufstief bei 2,49 Euro.

TUI (WKN: TUAG00)

Wie sich der Ukraine-Krieg auf Urlaubslust (zukünftiges) Buchungsverhalten der Menschen auswirken, ist derzeit nicht einschätzbar.  Zudem bestehen Unsicherheiten, inwieweit die EU-Sanktionen TUIs Anker-Aktionär Alexej Mordaschow hindern beziehungsweise abhalten könnten, an etwaigen zukünftigen Kapitalerhöhungen teilzunehmen. Auch das negative Chartbild liefert kein Kaufargument. Kurzum: DER AKTIONÄR sieht bei TUI derzeit mehr Risiken als Chancen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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