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Amazon: Kein Witz, Cloudsparte so viel wert wie Facebook

Amazon: Kein Witz, Cloudsparte so viel wert wie Facebook
Foto: Börsenmedien AG
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Martin Weiß 28.11.2018 Martin Weiß

Für viele Investoren ist Amazon noch immer gleich bedeutend mit E-Commerce. Dabei ist es das Cloud-Geschäft, das dem Konzern in den letzten Jahren die meisten Gewinne in die Kasse gespült hat. In einer Studie hat Jefferies jetzt nachgerechnet, wie viel AWS wert sein könnte. Das Ergebnis lässt die Kiefer nach unten klappen.

Was ist passiert?

Amazons Cloud-Sparte ist im dritten Quartal 2018 beim Umsatz um 46 Prozent auf 6,68 Milliarden Dollar gewachsen. Die Runrate, der jüngste Wert auf ein Jahr gerechnet, beträgt rund 27 Milliarden Dollar. Nach Einschätzung von Brent Thill werden sich die Erlöse bei AWS bis 2022 weiter sehr dynamisch entwickeln und dann 71 Milliarden Dollar erreichen.

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Ist das realistisch? Die jüngsten Wachstumsraten fortgeschrieben, lieferten bereits 2021 einen Umsatz jenseits der 80 Milliarden Dollar. Insofern unterstellt Thill beim Umsatz eine leichte Abschwächung bei den prozentualen Zuwachsraten. Was die marktführende Position von AWS betrifft, ist der Analyst jedoch felsenfest überzeugt: Niemand reicht an die Amazon-Tochter heran.

"AWS' Vorsprung bei Konferenzteilnehmern, Kundenakzeptanz und Innovationstempo ist offensichtlich." Neben Korean Air, die ihre gesamten Systeme auf AWS verlagern, setzt nun auch Amgen mit seiner Cloud auf die Technologie des Marktführers.

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Thill bewertet AWS auf Basis der für 2022 errechneten Umsätze mit 350 Milliarden Dollar. Der Wert entspricht in etwa dem, was Facebook derzeit auf die Waage bringt. Das angesetzte Multiple von 7 geht völlig in Ordnung. In älteren Prognosen von 2015 hatte die Deutsche Bank AWS noch mit dem 10fachen Umsatz bewertet.

Weshalb ist das relevant?

Amazons Marktkapitalisierung beträgt aktuell 780 Milliarden Dollar, AWS inbegriffen. DER AKTIONÄR spekuliert schon länger, dass es in nicht allzu ferner Zukunft zu einem Spin-off der Tochter kommen könnte. In diesem Fall würde der Wert für die Öffentlichkeit schlagartig sichtbar und mit hoher Wahrscheinlichkeit als Katalysator für steigende Kurse dienen.

Das große Ganze

Jeff Bezos ist ein moderner König Midas, was er anfasst wird zu purem Gold. Die Aktie durchlitt zuletzt zwar eine Schwächephase. Für Langfristinvestoren kann es trotzdem nur ein Motto geben: kaufen!

  

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